Hintergrund
Umfassende Daten zur Epidemiologie und Komorbiditäten der chronischen Urtikaria (CU) in Deutschland sind entweder begrenzt oder nicht aktuell.
Ziele
Untersuchung der Epidemiologie von CU, Gesamtkomorbiditäten und Gesundheitsressourcen, die von Patienten mit CU in Deutschland in Anspruch genommen werden, unter Verwendung einer anonymisierten Datenbank der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV).
Methoden
Anonymisierte GKV-Schadenforschungsdatenbank des Instituts für Angewandte Gesundheitsforschung, Berlin [InGef] (01. Januar 2015─30. September 2018) wurde verwendet, um Versicherte mit einer bestätigten CU-Diagnose (ICD-10-GM-Codes) zu analysieren. Zwölfmonatige diagnostizierte Prävalenz und Häufigkeit, Komorbiditäten (vs. atopische Dermatitis und Psoriasis) und die Inanspruchnahme der Gesundheitsversorgung durch Patienten mit CU untersucht.
Ergebnisse
Von 4.693.772 Personen jeden Alters, die in der Datenbank aufgeführt sind, waren im Jahr 2017 3.538.540 beobachtbar. Insgesamt wurde bei 17.524 Patienten (~0,5 %) eine CU diagnostiziert; chronische spontane Urtikaria (CSU: 71,2%), chronisch induzierbare Urtikaria (CIndU: 19,7%), CSU+CIndU (9,1%), Frauen, vs. Männer, hatten eine höhere diagnostizierte Prävalenz (0,62% vs. 0,37%) und diagnostizierte Häufigkeit (0,18% vs. 0,11%) der CU bei allen Patienten. Die Patienten besuchten am häufigsten Hausärzte (41,3% der Gesamtbesuche). Hypertensive Erkrankungen (43,5 %), Lipoproteinstoffwechselstörungen (32,1 %) und affektive Störungen (26,0 %) waren die am häufigsten berichteten Komorbiditäten von besonderem Interesse. Die Raten der meisten Komorbiditäten von besonderem Interesse waren ähnlich wie bei Patienten mit atopischer Dermatitis und Psoriasis, und alle höher vs. Gesamtbevölkerung. Mehr als die Hälfte (54,1%) aller CU-Patienten erhielt keine Behandlung. H . der zweiten Generation1-Antihistaminika waren die am häufigsten verschriebenen Medikamente für erwachsene (17,9 %) und pädiatrische (27,9 %) Patienten. Patienten mit CIndU (Kinder, 15,5%; Erwachsene, 7,8%) wurden häufiger hospitalisiert als Patienten mit CSU (Kinder, 9,9%; Erwachsene, 4,6%).
Schlussfolgerungen
In Deutschland kann die Prävalenz der CU zusammen mit multiplen Komorbiditäten das Gesundheitssystem stärker belasten. Das Bewusstsein für die Einhaltung von Behandlungsrichtlinien und das Ziel einer vollständigen Kontrolle der Urtikaria muss gefördert werden und kann die Ergebnisse verbessern.
Dies ist ein automatisch übersetzter Artikel aus dem „Journal of the European Academy of Dermatology and Venereology“. Er kann nur einer groben Orientierung dienen. Das Original gibt es hier.