Hintergrund:
Pharmakovigilanz-Berichte deuten darauf hin, dass bestimmte häufig verwendete Medikamente Autoimmunerkrankungen (ADs) und immunvermittelte entzündliche Erkrankungen (IMIDs) auslösen können. Wir haben die Literatur systematisch überprüft, um zu beurteilen, ob die Verwendung von Psychopharmaka mit ADs und IMIDs in Verbindung steht.
Methoden:
Das Protokoll wurde vor Beginn der Studie in PROSPERO (CRD42022296524) registriert. Wir durchsuchten Medline Ovid und Scopus bis zum 28. November 2021 nach Vergleichsstudien mit beliebigen psychiatrischen Medikamenten als Exposition und ADs und IMIDs als Ergebnisse. Die Metaanalyse wurde unter Verwendung von DerSimonian-Laird-Random-Effects-Modellierung durchgeführt. Bei der Berichterstattung wurden die PRISMA 2020-Richtlinien eingehalten. Das Bias-Risiko auf Studienebene wurde anhand der Newcastle-Ottawa-Skala und die Gesamtsicherheit der Evidenz anhand von GRADE bewertet.
Ergebnisse:
Es gab 7.265 Zitate, aus denen 31 Studien in Frage kamen, alle aus Ländern mit hohem Einkommen, die 15 verschiedene Immunkrankheiten abdecken. Die Evidenz für den Zusammenhang zwischen der Anwendung von selektiven Serotonin-Wiederaufnahmehemmern (SSRI) und einem höheren Risiko für mikroskopische Kolitis (meta-OR 2,60, 95 % KI 1,05–6,39, I2 97,5 %, 6 Studien) war von geringer Vertrauenswürdigkeit. Eine Subgruppenanalyse nach dem histologischen Typ der mikroskopischen Kolitis zeigte einen statistisch signifikanten Zusammenhang nur mit der lymphozytären Kolitis (meta-OR 2,88, 95 % KI 2,60–3,18, I2 00,00 %, drei Studien). In zwei Fall-Kontroll-Studien hatte die Anwendung von SSRI keinen signifikanten Zusammenhang mit Psoriasis (Meta-OR 0,80, 95 % KI 0,58–1,10, I2 82,4 %). Das Risiko einer akuten Pankreatitis war bei Exposition gegenüber SSRI leicht erhöht (meta-OR 1,13, 95 %-KI 1,01–1,26, I2 00,0 %), ebenso wie das Risiko eines bullösen Pemphigoids nach Exposition gegenüber Antipsychotika (meta-OR 1,79, 95 %-KI 1,17–2,73, I2 0 %).
Schlussfolgerungen:
Wir haben die Literatur dazu überprüft, ob psychiatrische Medikamente mit dem Risiko von ADs und IMIDs assoziiert sind, und sind zu dem Schluss gekommen, dass die Glaubwürdigkeit der Beweise trotz mehrerer Signale bestenfalls gering ist. Als nächster Schritt wären prospektive Kohortenstudien erforderlich, um die Hinweise auf ein erhöhtes Risiko zu bestätigen.
Dies ist ein automatisch übersetzter Artikel. Er kann nur einer groben Orientierung dienen. Das Original gibt es hier: psoriasis