Etwa ein Drittel der Menschen mit Psoriasis-Arthritis in Europa hat laut einer großen Studie Veränderungen im Kreuzbein-Darmbein-Gelenk, auch bekannt als Sakroiliakalgelenk[1]. Besonders häufig sieht man auf dem MRT Schwellungen im Knochenmark, sogenannte Knochenmarködeme, zudem Erosionen und Fettablagerungen[1]. Diese treten meist auf beiden Seiten auf. Manche dieser Auffälligkeiten wie größere Knochenmarködeme oder Verwachsungen im Gelenk gibt es fast nur bei den Patienten, bei denen das MRT wirklich eine axiale Beteiligung zeigt. Interessant: Viele der Betroffenen spüren gar keinen Rückenschmerz, obwohl das Gelenk betroffen ist[1][2]. Männer, Menschen mit dem Gen HLA-B27, einem erhöhten Entzündungswert (CRP) und einer Vorgeschichte von entzündlichem Rückenschmerz haben häufiger eine axialen Beteiligung[1]. Auch Röntgenaufnahmen können bei manchen zeigen, dass das Gelenk wie bei Morbus Bechterew verändert ist. Das Ergebnis der Studie ist klar: Ein MRT kann helfen, früh zu erkennen, ob das Kreuzbein-Darmbein-Gelenk betroffen ist. So kann man schwere Verläufe besser verhindern und die Therapie individuell anpassen[1][2].
Originaltitel: Sacroiliac joint involvement in psoriatic arthritis – MRI, radiographic and clinical findings in 581 European routine care patients