Psoriasis an schwer zugänglichen Stellen wie Kopfhaut, Genitalien und Händen oder Füßen ist besonders hartnäckig. Eine neue Hoffnung ist das Medikament Icotrokinra. Es ist eine Tablette und blockiert gezielt das Entzündungseiweiß Interleukin-23[2][4]. In einer großen Studie bekamen 311 Jugendliche und Erwachsene entweder Icotrokinra oder ein Scheinmedikament[2]. Nach 16 Wochen war die Haut bei über der Hälfte der Icotrokinra-Gruppe fast oder ganz rein. Bei Scheinmedikamenten lag dieser Anteil nur bei knapp 6 Prozent. Besonders gut wirkte Icotrokinra an Kopfhaut und Genitalien, wo die Haut bei zwei Drittel bis drei Viertel der Behandelten klar oder fast klar wurde. An Händen und Füßen war der Unterschied zu Placebo allerdings nicht auffällig. Nebenwirkungen traten in beiden Gruppen ähnlich oft auf. Einen Hinweis auf neue Risiken gab es nicht[2]. Icotrokinra könnte also bald eine echte Alternative zu Spritzen sein, gerade für schwierige Bereiche der Haut[4][6].
Originaltitel: Targeted Oral Peptide Icotrokinra for Psoriasis Involving High-Impact Sites.
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Upadacitinib hilft vielen Menschen mit Psoriasis-Arthritis, egal ob wenige oder viele Gelenke betroffen sind. In der UPJOINT-Studie erreichten nach 24 Wochen rund 41 % der Patienten eine niedrige Krankheitsaktivität, unter denen mit wenigen betroffenen Gelenken sogar fast 56 %[2]. Die Wirkung setzt schnell ein: Schon nach vier Wochen spürten viele eine deutliche Besserung. Nach knapp einem Jahr lag der Anteil der „Minimal Disease Activity“-Responder weiter hoch. Nebenwirkungen traten bei etwa jedem dritten auf, meist Infektionen, aber es gab keine neuen, überraschenden Sicherheitsprobleme[1][2][4].
Originaltitel: Effectiveness and Safety of Upadacitinib in Treating Oligoarticular and Polyarticular Psoriatic Arthritis: Primary Analysis from the UPJOINT-Study.
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Die Studie zeigt: Der Standard-Fragebogen EQ-5D-5L reicht für Hautkrankheiten wie Psoriasis oft nicht aus. Vor allem das Zusatzmodul für **Juckreiz** (IT) bringt einen klaren Vorteil: Viele, die keine Schmerzen melden, leiden trotzdem unter starkem Juckreiz. Mit dem Zusatz „Juckreiz“ sinkt die Zahl derer, die angeblich „gar keine Beschwerden“ haben, deutlich. Zusätzliche Module zu Selbstbewusstsein oder sozialen Kontakten bringen wenig extra Nutzen. Künftig könnten weitere Zusätze wie etwa „Schlaf“ getestet werden[1][2].
Originaltitel: Psychometric performance of skin, self-confidence and social health-related EQ-5D-5L bolt-ons in patients with atopic dermatitis and psoriasis in Germany.
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Das U-ASAS-HI zeigt ziemlich genau, wie es Menschen mit Spondyloarthritis, einschließlich Psoriasis-Arthritis, gesundheitlich geht[1]. Es gibt einen klaren Zusammenhang zwischen dem U-ASAS-HI und allgemeinen Gesundheitswerten wie dem EQ-5D-3L[1]. Besonders niedrige Werte werden oft durch starke Krankheitsaktivität, eingeschränkte Beweglichkeit, Depressionen, Fibromyalgie und Erschöpfung verursacht[1]. Frauen, Menschen mit Psoriasis-Arthritis, diejenigen ohne Job und mit vielen Symptomen schneiden oft schlechter ab, während Ältere und Leute mit Uni-Abschluss besser abschneiden[1]. Das Land, in dem man lebt, spielt aber kaum eine Rolle[1].
Originaltitel: Evaluation of spondyloarthritis-specific health utility based on ASAS health index (U-ASAS-HI) among the disease subtypes: an ancillary analysis from the ASAS-PerSpA study.
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Menschen mit Diabetes, die sogenannte **GLP-1-Rezeptor-Agonisten** (zum Beispiel Ozempic oder Wegovy) einnehmen, bekommen seltener **Psoriasis** oder **Hidradenitis suppurativa**. Das zeigen neue Untersuchungen[1][2][3][4].
Die Medikamente wirken eigentlich gegen Diabetes und helfen beim Abnehmen. Sie haben aber auch einen positiven **Einfluss auf Entzündungen** im Körper und damit auf manche Hautkrankheiten. Forscher haben herausgefunden, dass Patienten mit diesen Medikamenten nicht nur besser ihren Blutzucker kontrollieren, sondern auch weniger Hautprobleme bekommen.
Die Wirkung ist nicht nur auf das Abnehmen zurückzuführen. Die Medikamente bremsen direkt Entzündungen, die bei Psoriasis und Hidradenitis suppurativa eine wichtige Rolle spielen. Manche Menschen berichten sogar schon vor starkem Gewichtsverlust von einer Besserung ihrer Haut[2][3].
Wichtig zu wissen: Nicht jeder spürt eine Verbesserung, aber gerade wenn Übergewicht und Hautkrankheit zusammen auftreten, lohnt sich ein Gespräch mit dem Arzt.
Originaltitel: Decreased incidence of hidradenitis suppurativa and psoriasis in diabetic patients treated with GLP-1 receptor agonists: A retrospective cohort study
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TNF-Blocker (TNFi) wie Adalimumab oder Etanercept werden oft bei Psoriasis-Arthritis eingesetzt. Viele hatten Sorge, dass sie das Gewicht steigen lassen. Eine neue Studie zeigt aber: Menschen mit Psoriasis-Arthritis nehmen unter TNFi nicht mehr zu, als es sowieso mit dem Alter üblich ist[1][5]. Im Schnitt haben die Patienten zwar in den Jahren nach Beginn der Therapie ein paar Kilo zugenommen, das lag aber im normalen Bereich und war nicht auf das Medikament zurückzuführen. Entscheidend: Wer TNFi nimmt, muss eine Gewichtszunahme nicht befürchten – und falls doch, sollte zuerst mit dem Arzt gesprochen werden. Bei anderen Biologika oder Wirkstoffen kann die Auswirkung aufs Gewicht übrigens anders sein[3].
Originaltitel: Changes in weight associated with tumor necrosis factor inhibition in psoriatic arthritis: results from a retrospective cohort study - Clinical Rheumatology
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Manche Menschen sprechen besonders gut auf Psoriasis-Medikamente an, sie heißen „Super-Responder“[1][3]. Super-Responder haben nach 12 Wochen fast immer komplett gesunde Haut, wenn sie das richtige Biologikum bekommen. Forscher haben jetzt untersucht, wie oft das passiert und welches Medikament am besten wirkt.
In dieser neuen Studie bekamen 116 Erwachsene mit mittlerer bis schwerer Psoriasis ihr erstes Biologikum. Nach 12 Wochen hatten 26 von ihnen (etwa jeder Fünfte) komplett erscheinungsfreie Haut. Das beste Ergebnis zeigte **Bimekizumab**: Von 17 Patienten waren 11 Super-Responder – also fast zwei Drittel. Mit anderen Biologika waren es deutlich weniger[2].
Ob jemand Super-Responder wird, lag vor allem am ausgewählten Medikament. Alter, Geschlecht oder wie lange jemand schon Psoriasis hat, spielten keine Rolle. Die Forscher sagen: Das Wirkprinzip des Medikaments ist entscheidend dafür, wie schnell und wie gut die Haut heilt[2].
Für Menschen mit Psoriasis könnte das bedeuten: Die Wahl des Medikaments macht einen großen Unterschied, besonders am Anfang der Behandlung[2].
Originaltitel: Super Responders in Plaque Psoriasis: A Real-World, Multi-Agent Analysis Showing Bimekizumab Associated with the Highest Odds of PASI = 0 at Week 12
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Semaglutid kann Menschen mit Psoriasis und Übergewicht helfen, die Krankheit besser zu kontrollieren und gleichzeitig abzunehmen[2][6]. In Studien verbesserte sich das Hautbild deutlich, die entzündeten Stellen wurden kleiner und der Allgemeinzustand stieg spürbar[2]. Zusätzlich verloren die Patienten Gewicht, was die Symptome der Psoriasis weiter abschwächen kann[1][2]. Semaglutid wirkt nicht nur gegen Diabetes, sondern hemmt auch Entzündungen im Körper[2]. Experten vermuten, dass dadurch weniger Entzündungsbotenstoffe in der Haut entstehen. Die bisherigen Ergebnisse sind positiv, aber es gibt noch wenige große Studien. Semaglutid wird aktuell als Zusatz zu Ernährung und Bewegung bei Übergewicht eingesetzt und könnte eine neue Behandlungsmöglichkeit für einige Menschen mit Psoriasis sein[3][4][6].
Originaltitel: Dermatologic and Metabolic Benefits of Semaglutide in Psoriasis with Obesity: A Six-Month Prospective Cohort Study | Clinical and Experimental Dermatology | Oxford Academic
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Roflumilast Creme 0,3 % hilft bei chronischer Plaque-Psoriasis deutlich besser als ein Placebo. In Studien mit Menschen ab 2 Jahren, die 2–20 % ihrer Haut betroffen hatten, trugen die Teilnehmenden die Creme einmal täglich für 8 Wochen auf. Nach dieser Zeit erreichten 40 % der Roflumilast-Gruppe ein deutliches Nachlassen der Psoriasis (PASI-75), während das bei der Vergleichsgruppe nur 6,5 % schafften. Mit dem genaueren PASI-HD-Wert waren es sogar rund 60 % gegenüber 18 % der Placebogruppe. Besonders auffällig: Mit PASI-HD lassen sich die Verbesserungen besser erkennen, wenn größere Hautflächen betroffen sind. Insgesamt führte die Behandlung mit Roflumilast zu deutlich weniger und weniger schweren Psoriasis-Stellen als beim Placebo[1].
Originaltitel: Roflumilast Cream 0.3% in Patients with Chronic Plaque Psoriasis: Pooled PASI and PASI-HD Results from the DERMIS Phase III Trials - Dermatology and Therapy
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Forschende haben ein Modell entwickelt, das vorhersagen kann, wie gut Menschen mit Psoriasis-Arthritis auf bestimmte Medikamente ansprechen. Dafür wurden Daten von 80 Betroffenen ausgewertet, die entweder erstmals oder nach Versagen einer Vorbehandlung Methotrexat, Tofacitinib oder Etanercept bekommen haben. Sie schauten, wer nach 16 Wochen die Krankheitsaktivität stark senken konnte.
Besonders bei einem hohen Wert im Gesundheitsfragebogen, vielen schmerzhaften Gelenken, vielen schmerzenden Sehnenansätzen, schlechter Einschätzung durch die Ärztin sowie früheren Therapien mit TNF-Blockern war die Chance auf Besserung geringer. Für die meisten, die noch nie DMARDs bekommen hatten, war die Chance mit Methotrexat besser als mit Tofacitinib. Wer schon andere Mittel ohne Erfolg hatte, sprach auf Etanercept meist besser an als auf Tofacitinib. Das Modell soll bald weiter verbessert werden[1][2].
Originaltitel: The development of a clinical prediction model for response to methotrexate, tofacitinib, and etanercept in patients with Psoriatic Arthritis - Arthritis Research & Therapy
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Menschen mit Psoriasis haben öfter auch Fibromyalgie als gesunde Menschen[4]. Fibromyalgie tritt vor allem bei Frauen mit Psoriasis auf und besonders häufig, wenn zusätzlich eine Psoriasis-Arthritis vorliegt[4]. Wer beide Krankheiten hat, braucht öfter eine Therapie mit Biologika und muss Behandlungskonzepte häufiger wechseln[4].
Im Vergleich zu Psoriasis-Patienten ohne Fibromyalgie ist die Behandlung komplizierter. Viele spüren stärkere Schmerzen und bekommen öfter und schneller neue Medikamente, weil die erste Therapie weniger lange wirkt (im Schnitt 6 statt 10 Jahre)[4].
Bei Psoriasis-Arthritis und Fibromyalgie sind Müdigkeit, Schlafstörungen und Konzentrationsprobleme besonders häufig[1]. Die Beschwerden betreffen den Alltag und verschlechtern die Lebensqualität. Therapien müssen deshalb individuell angepasst werden, damit Betroffene bestmöglich unterstützt werden[4].
Originaltitel: The Association Between Psoriasis, Psoriatic Arthritis, and Fibromyalgia Syndrome: Effects on Treatment—A Population-Based Study
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Eine große Studie aus den USA zeigt, dass Frauen mit Psoriasis oft niedrigere Spiegel von weiblichen Geschlechtshormonen im Blut haben als gesunde Frauen[5][7]. Besonders betroffen sind die Hormone **Östrogen** und **Progesteron**. Das kann erklären, warum viele Frauen merken, dass ihre Psoriasis vor den Tagen oder nach den Wechseljahren schlimmer wird[1][3]. Bei einer Schwangerschaft, wenn Östrogen besonders hoch ist, berichten dagegen viele, dass sich die Haut verbessert[3][9]. Die Forscher betonen: Die Schwankungen der Hormonspiegel beeinflussen vermutlich, wie aktiv die Krankheit ist[3][6]. Je weniger weibliche Hormone im Blut sind, desto stärker scheint die Schuppenflechte zu sein[5].
Originaltitel: Negative association of psoriasis with female sex hormone levels: a case-control study using TriNetX
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Eine neue Studie zeigt: Viele Menschen mit Psoriasis fühlen sich immer noch nicht gut genug behandelt, obwohl es schon viele Medikamente gibt[1][2][3][5]. Mehr als die Hälfte der Befragten sagt, die Krankheit macht ihren Alltag schwer[3]. Egal ob Erwachsene oder Jugendliche – viele wünschen sich andere Therapien.
Rund 50 Prozent der Patientinnen und Patienten und fast genauso viele Hautärzte hätten am liebsten eine Tablettenbehandlung, die stark und sicher wirkt[1][2][3][5]. Vor allem: Wer gerade Spritzen bekommt, würde zu 90 Prozent auf Tabletten umsteigen, wenn sie genauso helfen[1][5]. Bequemlichkeit und Sicherheit spielen dabei eine wichtige Rolle[3].
Die Studie macht deutlich: Es braucht noch mehr passende und einfache Therapien, damit das Leben mit Schuppenflechte leichter wird[2][3].
Originaltitel: New study reveals substantial unmet need in psoriasis, shows strong patient and provider preference for highly effective oral treatments with favorable safety profile
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Digitale Gesundheits-Apps können Menschen mit Psoriasis oder Psoriasis-Arthritis beim Umgang mit ihrer Erkrankung unterstützen[1]. Es gibt Apps, die Hautsymptome dokumentieren, wie Sorea oder Psoriasis Monitor, sowie Apps für Gelenkbeschwerden, zum Beispiel Mida Rheuma App oder Rheuma-Auszeit[1]. Lern-Apps wie PSO Kiosk und Therapie-Begleiter wie MyTherapy runden das Angebot ab[1][5]. Die Apps helfen, die Krankheit besser zu verstehen, am Ball zu bleiben und sich mental wohler zu fühlen. Keine App ist bisher als DiGA zugelassen, aber sie können im Alltag trotzdem nützlich sein[1].
Originaltitel: [Medical health apps for psoriasis and psoriatic arthritis].
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Dithranol hilft bei Schuppenflechte schon nach kurzer Zeit. Eine neue Pilotstudie hat gezeigt, dass sich die Haut nach acht Tagen Behandlung deutlich verbessert hat. Die obere Hautschicht wird um etwa zwei Drittel dünner, Verhornungen gehen fast zur Hälfte zurück, und auch Entzündungen nehmen messbar ab[1]. Dabei wurden die Hautveränderungen mithilfe eines speziellen Lasers (in vivo konfokale Laserscanmikroskopie) untersucht, der die Zellen der Haut sichtbar macht – ganz ohne Gewebeproben.
Dithranol hemmt das übermäßige Wachstum der Hautzellen und bremst Entzündungen[2]. Nebenwirkungen wie Hautreizungen sind möglich, verschwinden aber mit der Zeit oft wieder.
Dithranol ist eine alte, aber immer noch wirksame Salbe gegen Psoriasis, besonders für Stellen, wo moderne Mittel nicht helfen.
Originaltitel: Dithranoltherapie bei Psoriasis: eine Pilotstudie zur in vivo konfokalen Laserscanmikroskopie
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Viele Menschen mit Psoriasis oder Neurodermitis schämen sich für ihre Haut, manchmal sogar mehr, als sie unter den Symptomen selbst leiden[1][2]. Besonders Frauen und Jüngere fühlen diese Scham stärker[1]. Wer stark an Depressionen leidet oder sein Leben als wenig lebenswert empfindet, empfindet meist auch mehr Scham wegen der Haut[1].
Ob jemand Psoriasis oder Neurodermitis hat, macht dabei kaum einen Unterschied; in beiden Gruppen ist die „Haut-Scham“ ähnlich verbreitet[1]. Je schwerer die Erkrankung, desto intensiver ist oft die Scham[1][5]. Diese Scham kann das Selbstbewusstsein und das Wohlbefinden deutlich verschlechtern und sogar wichtiger für die Lebensqualität sein als Depression oder Angst[1][2].
Es hilft, über die Scham zu sprechen und sich Unterstützung zu holen. Psychosoziale Hilfe kann wichtig sein, um die Lebensqualität zu verbessern[1].
Originaltitel: Shame‐related disorders in patients with atopic dermatitis and psoriasis – An exploratory, cross‐sectional interview study on the prevalence and correlates of body dysmorphic disorder and social anxiety disorder
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Viele Menschen mit Psoriasis-Arthritis haben eine schlechtere Ausdauer als gesunde Gleichaltrige[1][3]. In einer Studie mit 80 Betroffenen hatten 41 Prozent eine eingeschränkte Herz-Lungen-Fitness[1]. Das wurde durch einen Belastungstest gemessen. Die Forscher fanden heraus: Je aktiver die Erkrankung und je ungünstiger das Verhältnis von Taille zu Hüfte, desto niedriger war die Ausdauer[1]. Wer sich im Alltag viel bewegt, schneidet beim Test besser ab. Auch das persönliche Belastungserleben beeinflusst die Fitness[1]. Die Ergebnisse zeigen: Es ist wichtig, sich regelmäßig zu bewegen und auf das Gewicht zu achten. Das hilft nicht nur der Ausdauer, sondern auch dem allgemeinen Wohlbefinden.
Originaltitel: Impaired cardiorespiratory fitness in psoriatic arthritis: insights from cardiopulmonary exercise testing
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Forscher haben untersucht, wie chinesische Heilpflanzen bei Krankheiten wie Psoriasis wirken können[2][1]. Viele dieser Krankheiten entstehen durch eine fehlgeleitete Abwehr im Körper. Die bisherige Behandlung wirkt oft nicht gut und kann starke Nebenwirkungen haben[2][1].
BESTIMMTE Pflanzenstoffe wie **Curcumin**, **Resveratrol** oder **Berberin** können die Entzündung senken und das Immunsystem regulieren. Sie steuern dabei wichtige Signalwege im Körper[2][1]. Neue Mischungen aus mehreren Pflanzenstoffen helfen, den Schutz der Haut wiederherzustellen oder Immunzellen ins Gleichgewicht zu bringen[2][1].
Damit die Wirkstoffe besser im Körper ankommen, werden sie oft in winzige Teilchen verpackt[2]. Das verbessert die Wirkung und Stabilität. Erste Studien zeigen, dass die Stoffe auch bei Vitiligo oder Sjögren-Syndrom hilfreich sein könnten.
Chinesische Heilmittel liefern also neue Ideen für sanfte Therapien. Noch sind weitere Tests am Menschen nötig, aber die Forschung geht voran[2][1].
Originaltitel: Frontiers | Research progress on traditional Chinese medicine compounds in autoimmune-related skin diseases
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Bariatrische Operationen helfen vielen stark übergewichtigen Menschen, schnell viel Gewicht zu verlieren[1][2][3]. Das kann aber nicht nur die allgemeine Gesundheit verbessern, sondern hat auch Auswirkungen auf die Haut[1][2][3]. Nach der OP berichten viele Patienten, dass sich ihre Psoriasis, Akne oder andere Hautprobleme bessern[1][3]. Besonders Psoriasis und Hidradenitis suppurativa gehen oft zurück[1][3].
Gleichzeitig treten neue Hautprobleme auf, zum Beispiel große Hautlappen, Trockenheit, Juckreiz oder Haarausfall, weil die Haut mit dem raschen Gewichtsverlust nicht klarkommt und wichtige Nährstoffe manchmal fehlen[1][2][3]. Über 75 Prozent aller Operierten zeigen nach der OP irgendeine Veränderung der Haut[1].
Wichtig ist deshalb, regelmäßig die Haut zu kontrollieren und bei Problemen früh einen Hautarzt aufzusuchen[1][3]. Auch Cremes, gesunde Ernährung und in manchen Fällen eine Hautstraffung helfen, die Lebensqualität zu verbessern[1][3].
Originaltitel: The Impact of Bariatric Surgery on the Development and Progression of Dermatologic Diseases: A Narrative Review - Dermatology and Therapy
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Menschen mit Schuppenflechte haben ein erhöhtes Risiko, auch eine Psoriasis-Arthritis zu bekommen. Neue Studien zeigen, dass Medikamente, die auf den Botenstoff **Interleukin-23 (IL-23)** wirken, dieses Risiko senken können. Wer stattdessen einen Blocker gegen **Interleukin-17 (IL-17)** bekommt, hat ein höheres Risiko, an Psoriasis-Arthritis zu erkranken[1][2][4].
Im Vergleich: Nach fünf Jahren erkrankten rund 12 Prozent der IL-23-Behandelten an Psoriasis-Arthritis, aber 20 Prozent der IL-17-Behandelten[1]. Die Forscher haben verschiedene Medikamente miteinander verglichen. IL-23-Blocker wie Guselkumab, Risankizumab und Tildrakizumab schnitten deutlich besser ab als IL-17-Blocker wie Secukinumab und Ixekizumab[1].
Das geringere Risiko trat bei verschiedenen Altersgruppen, Frauen, Männern und auch bei unterschiedlichen Hauttypen auf[2]. Aber: Ob IL-23-Blocker die Entwicklung von Psoriasis-Arthritis wirklich verhindern, ist noch nicht endgültig bewiesen[4].
Originaltitel: Psoriatic arthritis risk in psoriasis patients receiving anti-IL-23 vs anti-IL-17: comparison of drug classes and individual agents
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Risankizumab hilft vielen Menschen mit Psoriasis-Arthritis gut, auch wenn sie vorher keine Biologika bekommen haben[1]. Die meisten Patientinnen und Patienten berichten schon nach der Behandlung über weniger Gelenkschmerzen und weniger Müdigkeit[1]. Wenn man Dactylitis oder Entzündungen an den Sehnenansätzen hatte, waren sie oft nach der Behandlung verschwunden (Dactylitis bei 82 %, Enthesitis bei 90 %)[1]. Außerdem hat sich die betroffene Hautfläche deutlich verringert (durchschnittlich um 10 %)[1]. Sowohl die Patientinnen und Patienten als auch ihre Ärztinnen und Ärzte waren sehr zufrieden mit dem Ergebnis[1].
Originaltitel: Real-World Effectiveness and Satisfaction with Risankizumab for the Treatment of Psoriatic Arthritis in Biologic-Naïve Patients: A Population Survey in the United States and Europe.
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Curcumin, der gelbe Stoff aus der Kurkuma-Wurzel, wird seit Jahrhunderten als Gewürz und Naturheilmittel in Asien genutzt[1]. Studien zeigen, dass Curcumin Entzündungen im Körper hemmen kann, zum Beispiel bei Krankheiten wie Psoriasis, Arthritis, Asthma oder Darmproblemen[1][2]. Es kann dazu beitragen, typische Entzündungswerte zu senken und Beschwerden zu lindern[2]. Curcumin wirkt, indem es wichtige Botenstoffe der Entzündung hemmt und so das Gleichgewicht im Immunsystem wiederherstellt[2][3].
Allerdings: Viele dieser Ergebnisse stammen aus Labortests oder kleinen Studien. Die Forschung braucht noch mehr große Untersuchungen, bevor Ärztinnen und Ärzte Curcumin klar empfehlen können[1][3]. Trotzdem zeigt Curcumin als Nahrungsergänzung oder Zusatz zur Therapie schon jetzt vielversprechende Ansätze[2].
Originaltitel: Curcumin in Inflammatory Complications: Therapeutic Applications and Clinical Evidence
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GLP-1-Rezeptor-Agonisten, ursprünglich zur Behandlung von Typ-2-Diabetes und Adipositas entwickelt, wirken nicht nur auf den Blutzucker und das Gewicht[2][5]. Neuere Studien zeigen, dass diese Medikamente auch das Immunsystem beeinflussen und Entzündungen im Körper dämpfen können[1][4]. Besonders interessant: GLP-1 wirkt im Gehirn und aktiviert dort eine Art "Bremse" für überschießende Entzündungen[1].
Auch bestimmte Immunzellen im Darm werden durch GLP-1-Rezeptor-Agonisten reguliert, was hilft, Entzündungen in Darm und anderen Organen zu verringern[3]. Das ist spannend für Menschen mit Autoimmun- oder Entzündungskrankheiten wie Psoriasis, Rheuma oder chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen.
Ob und wie stark diese Medikamente auch bei Psoriasis helfen, ist noch in der Forschung. Die Richtung ist aber klar: GLP-1-Rezeptor-Agonisten könnten zukünftig mehr sein als nur Blutzucker-Senker – möglicherweise auch eine neue Option für weniger Entzündungen und geregeltes Immunsystem[1][3].
Originaltitel: Roles of glucagon-like peptide 1 receptor agonists in immune cell biology and autoimmune/autoinflammatory diseases
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Beliebte Diäten wie vegetarisch, glutenfrei oder kalorienreduziert wirken sich unterschiedlich auf entzündliche Hautkrankheiten wie Psoriasis oder Psoriasis-Arthritis aus. Eine aktuelle Studie zeigt: Eine streng kalorienreduzierte Ernährung kann das Risiko für Psoriasis-Arthritis leicht erhöhen, während vegetarische oder glutenfreie Diäten keinen klaren Einfluss auf diese Krankheiten zeigen[2].
Die Mittelmeerdiät kann dagegen hilfreich sein. Sie setzt auf viel Gemüse, Obst, Vollkorn und gesunde Fette und bringt viele antioxidative und entzündungshemmende Stoffe mit. Menschen, die sich so ernähren, berichten oft über weniger schwere Symptome bei Psoriasis und anderen entzündlichen Hautleiden[3].
Fazit: Spezielle Diäten sind kein Wundermittel gegen Psoriasis, aber ausgewogen und eher mediterran zu essen, kann Entzündungen abmildern und das Wohlbefinden unterstützen[3][5].
Originaltitel: Associations between Popular Diets and Inflammatory Skin Diseases: A M | CCID
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Stress in den ersten Lebensjahren, vor allem durch Veränderungen in der Familie wie Trennung, Scheidung oder neue Geschwister, kann das Risiko für Psoriasis später deutlich erhöhen[1][2][3][5]. Besonders Kinder, die im ersten Lebensjahr so einen Umbruch erleben, haben etwa ein drei- bis vierfach höheres Risiko als andere[2][3][5].
Die Forschenden erklären das damit, dass kleine Kinder auf Stress besonders sensibel reagieren. Ihr Körper schüttet dann mehr Stresshormone wie Cortisol aus, was das Immunsystem beeinflusst und die Entstehung von Autoimmunerkrankungen wie Psoriasis begünstigen kann[2][5].
Die Ergebnisse stammen aus einer großen schwedischen Studie. Auch wenn die Daten überwiegend aus Schweden kommen, zeigt die Studie: Ein sicheres und stabiles Umfeld ist für die gesunde Entwicklung der Kinderhaut sehr wichtig[2][5].
Originaltitel: Early childhood stress and the risk of developing psoriasis: a cohort study.
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