Wer als Kind Gewalt, Vernachlässigung oder häusliche Gewalt erlebt hat, hat laut einer großen Studie aus Großbritannien ein höheres Risiko, später bestimmte Autoimmunerkrankungen zu bekommen. Besonders deutlich ist das bei **rheumatoider Arthritis** und **Psoriasis** zu sehen[1][2][3]. Die Forscher untersuchten Daten von über 16 Millionen Menschen und fanden heraus: Erkrankungen wie Psoriasis traten bei Menschen mit belastenden Kindheitserfahrungen häufiger auf. Bei anderen Krankheiten wie chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen oder Lupus fanden sie aber keinen Zusammenhang[1]. Vor allem Frauen waren häufiger betroffen. Die Studienautoren empfehlen, dass Ärztinnen und Ärzte auf solche Zusammenhänge achten sollten, um Betroffenen gezielter helfen zu können[2]. Das zeigt einmal mehr: Was wir in der Kindheit erleben, wirkt oft viel länger nach als gedacht[1][2][3].
Originaltitel: The risk of immune-mediated inflammatory diseases following exposure to childhood maltreatment: A retrospective cohort study using UK primary care data