Viele Menschen mit rheumatoider Arthritis oder Psoriasis-Arthritis, die seit mindestens sechs Monaten eine stabile Remission oder nur eine geringe Krankheitsaktivität haben, fragen sich, ob sie ihre Medikamente (konventionelle synthetische DMARDs) reduzieren oder sogar ganz absetzen können. Experten empfehlen, eine vorsichtige und schrittweise Reduktion auszuprobieren[1][2]. Ein einfaches, abruptes Absetzen wird nicht empfohlen, da es das Risiko eines Krankheitsschubs erhöhen kann[1]. Es gibt bisher wenig sichere Daten, welche Strategie die beste ist und wie lange der Effekt anhält. Neue internationale Leitlinien raten dazu, gemeinsam mit dem Arzt eine individuelle Entscheidung zu treffen und die Erkrankung weiter engmaschig zu kontrollieren[1]. In etwa 10 bis 20 Prozent der Betroffenen gelingt es, nach und nach ganz auf DMARDs zu verzichten, ohne dass die Krankheit zurückkommt[3]. Doch jeder Körper reagiert anders, daher ist Teamarbeit mit dem Arzt wichtig, damit Beschwerden früh erkannt und behandelt werden können.
Originaltitel: Dose reduction and discontinuation of conventional synthetic disease‐modifying anti‐rheumatic drugs (DMARDs) for people with rheumatoid arthritis or psoriatic arthritis in remission or low disease activity