Psoriasis an schwer zugänglichen Stellen wie Kopfhaut, Genitalien und Händen oder Füßen ist besonders hartnäckig. Eine neue Hoffnung ist das Medikament Icotrokinra. Es ist eine Tablette und blockiert gezielt das Entzündungseiweiß Interleukin-23[2][4]. In einer großen Studie bekamen 311 Jugendliche und Erwachsene entweder Icotrokinra oder ein Scheinmedikament[2]. Nach 16 Wochen war die Haut bei über der Hälfte der Icotrokinra-Gruppe fast oder ganz rein. Bei Scheinmedikamenten lag dieser Anteil nur bei knapp 6 Prozent. Besonders gut wirkte Icotrokinra an Kopfhaut und Genitalien, wo die Haut bei zwei Drittel bis drei Viertel der Behandelten klar oder fast klar wurde. An Händen und Füßen war der Unterschied zu Placebo allerdings nicht auffällig. Nebenwirkungen traten in beiden Gruppen ähnlich oft auf. Einen Hinweis auf neue Risiken gab es nicht[2]. Icotrokinra könnte also bald eine echte Alternative zu Spritzen sein, gerade für schwierige Bereiche der Haut[4][6].
Originaltitel: Targeted Oral Peptide Icotrokinra for Psoriasis Involving High-Impact Sites.