Eine große US-Studie hat untersucht, wie sich eine Corona-Infektion auf das Risiko für neue Autoimmunerkrankungen auswirkt. Über 35 Millionen Menschen wurden dazu in Datenbanken erfasst. Das Ergebnis: Besonders häufig traten nach einer Infektion neue Krankheiten wie Schilddrüsenerkrankungen, Psoriasis oder Psoriasis arthritis und chronisch-entzündliche Darmerkrankungen auf. Wer schwer an COVID-19 erkrankt war, hatte ein deutlich höheres Risiko, später eine Autoimmunerkrankung zu entwickeln als Menschen mit leichtem Verlauf. Das Risiko war bei Erwachsenen vor allem bei entzündlichem Rheuma und Sjögren-Syndrom höher, bei Kindern eher bei Typ-1-Diabetes und bestimmten Blutkrankheiten. Fazit: Eine schwere Corona-Erkrankung kann das Immunsystem so aus dem Gleichgewicht bringen, dass das Risiko für Krankheiten wie Schuppenflechte, Psoriasis arthritis oder andere Autoimmunerkrankungen steigt[2].
Originaltitel: Severity of acute SARS-CoV-2 infection and risk of new-onset autoimmune disease: A RECOVER initiative study in nationwide U.S. cohorts