Eine neue große Auswertung hat sich angeschaut, wie oft bei Menschen mit Psoriasis, die sogenannte Interleukin-Hemmer bekommen, entzündliche Darmerkrankungen (IBD) neu auftreten. Von 12.185 Patientinnen und Patienten, die so behandelt wurden, entwickelten 22 eine neue IBD. Unter 4.372 Kontrollpersonen trat nur ein einziger Fall auf. Das ergibt eine Rate von etwa 2,4 Fällen pro 1.000 Patienten pro Jahr[1]. Vor allem der Einsatz von IL-17-Hemmern steht im Verdacht, das Risiko leicht zu erhöhen, obwohl andere Studien das Risiko als niedrig einstufen und keinen klaren Unterschied zu unbehandelten Psoriasis-Patienten sehen[2][3][4][5]. Fazit: Das Risiko für eine neue IBD bei Therapie mit Interleukin-Hemmern ist insgesamt sehr gering, bleibt aber besonders bei IL-17-Hemmern ein Thema, das Ärztinnen und Ärzte im Blick behalten sollten[1][3][4].
Originaltitel: Risk of new-onset inflammatory bowel disease in psoriasis patients treated with five different interleukin inhibitors: a systmatic review and meta-analysis