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Ähnlichkeiten und Unterschiede: Entwirrung der Schnittstelle zwischen axialer Psoriasis-Arthritis und axialer Spondyloarthritis.
Axiale Psoriasis-Arthritis (axPsA) und axiale Spondyloarthritis (axSpA) sind beides entzündliche Erkrankungen, bei denen Rücken und Gelenke weh tun können[1][2]. Bei axSpA ist meistens das Kreuz-Darmbein-Gelenk zuerst betroffen und viele Patienten haben das HLA-B27-Gen[1]. Bei axPsA gibt es häufiger nur Probleme an der Wirbelsäule, oft im Nacken, und das HLA-B27-Gen fehlt häufiger[1][2]. Die Diagnose ist schwierig, weil es keine klaren Kriterien gibt und die meisten Medikamente für axPsA von axSpA übernommen werden[1][3]. Experten glauben, dass axPsA eigentlich eine eigene Krankheit ist[4]. Originaltitel: Similarities and differences: disentangling the intersection between axial psoriatic arthritis and axial spondyloarthritis. Link zur Quelle
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Langfristige Sicherheit und Wirksamkeit von Risankizumab zur Behandlung mittelschwerer bis schwerer Plaque-Psoriasis: Endgültige Ergebnisse der offenen Verlängerungsstudie Phase 3 von LIMMitless.
Risankizumab hilft vielen Menschen mit mittelschwerer bis schwerer Plaque-Psoriasis auch nach sechs Jahren noch gut. In einer großen Studie hatten am Ende 86 Prozent der Teilnehmenden fast keine Beschwerden mehr, bei 54 Prozent waren die Symptome ganz verschwunden. Die Lebensqualität verbesserte sich bei etwa drei Viertel der Teilnehmenden spürbar. Nebenwirkungen traten selten auf und waren ähnlich wie in früheren Studien. Das Mittel wird langfristig gut vertragen und wirkt dauerhaft[2]. Originaltitel: Long-Term Safety and Efficacy of Risankizumab to Treat Moderate-to-Severe Plaque Psoriasis: Final LIMMitless Phase 3, Open-Label Extension Trial Results. Link zur Quelle
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Optimierung von Biologika für chronische Plaque-Psoriasis: Erkenntnisse zu nicht-medizinischen Unterbrechungen von IL-17-, IL-12/23- und IL-23-Inhibitoren.
Biologika helfen vielen Menschen mit schwerer Schuppenflechte sehr gut. Laut einer Studie bringt eine durchgehende Behandlung mit Biologika die besten Ergebnisse[1][2]. Wenn man die Behandlung aber aus nicht-medizinischen Gründen unterbricht, dauert es beim Wiedereinstieg meist länger, bis die Haut wieder deutlich besser wird. Wer auf ein anderes Biologikum umsteigt, hat nach einer Pause teilweise sogar bessere Ergebnisse. Trotzdem empfehlen Fachleute, Biologika möglichst ohne Unterbrechung weiterzunehmen, damit sie am besten wirken[1][2]. Originaltitel: Optimizing biologics for chronic plaque psoriasis: insights on non-medical interruptions of IL-17, IL-12/23, and IL-23 inhibitors. Link zur Quelle
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Effisayil® REP: Eine offene, multizentrische, einarmige Post-Marketing-Studie (in ausgewählten Ländern) zur Bewertung der Wirksamkeit und Sicherheit sowie der Auswirkungen der Immunogenität auf Wirksamkeit, Sicherheit und Pharmakokinetik von Spesolimab i.
In der Effisayil® REP-Studie wird untersucht, wie wirksam und sicher das Medikament Spesolimab ist, wenn es intravenös (i.v.) bei Erwachsenen mit generalisierter pustulöser Psoriasis (GPP) eingesetzt wird, die nach einer ersten erfolgreichen Behandlung mit Spesolimab erneut einen Krankheitsschub erleiden. Die Studie prüft außerdem, ob und wie die Immunantwort des Körpers auf das Medikament (Immunogenität) dessen Wirksamkeit, Sicherheit und den Abbau im Körper beeinflusst. Ziel ist es zu sehen, ob Patienten nach einem erneuten Schub wieder gut auf Spesolimab ansprechen – gemessen daran, dass nach einer Woche keine sichtbaren Eiterbläschen mehr vorhanden sind. Spesolimab ist ein sogenannter monoklonaler Antikörper. Das bedeutet: Es handelt sich um ein biotechnologisch hergestelltes Eiweißmolekül, das gezielt an einen bestimmten Rezeptor im Körper bindet – in diesem Fall an den Interleukin-36-Rezeptor. Dieser Rezeptor spielt eine zentrale Rolle bei Entzündungsprozessen der Haut. Bei GPP kommt es durch eine Überaktivierung dieses Signalwegs zu starken Entzündungen und zur Bildung von schmerzhaften Eiterbläschen am ganzen Körper sowie zu systemischen Beschwerden wie Fieber oder Erschöpfung. Durch Blockade des IL-36-Rezeptors kann Spesolimab diese Entzündung stoppen und so die Symptome rasch lindern. Originaltitel: Effisayil® REP: An open-label, multicenter, single-arm, post-marketing trial (in select countries) to evaluate efficacy and safety and the impact of immunogenicity on efficacy, safety, and pharmacokinetics of spesolimab i.v. in treatment of patients with Generalized Pustular Psoriasis (GPP) presenting with a recurrent flare following their initial GPP flare treatment with spesolimab i.v. Erkrankung: Generalisierte pustulöse Psoriasis (GPP) Phase: Phase III/IV Firma: Boehringer Ingelheim International GmbH / Boehringer Ingelheim Espana S.A. Art der Verabreichung: Intravenöse Injektion https://euclinicaltrials.eu/search-for-clinical-trials/?lang=en&EUCT=2022-502128-38-00
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Neutrophile extrazelluläre Fallen (NETs) bei Immunität und Krankheiten: Zweite Ausgabe
Neutrophil Extracellular Traps, kurz NETs, sind besondere Netzwerke aus DNA und Proteinen, die bestimmte weiße Blutkörperchen – die Neutrophilen – freisetzen. Diese Netze fangen Krankheitserreger wie Bakterien ein und helfen so dem Immunsystem, uns zu schützen[1][3]. Wenn es aber zu viele NETs gibt oder sie nicht richtig abgebaut werden, können sie auch Entzündungen auslösen und an Krankheiten wie Autoimmunerkrankungen oder Thrombosen beteiligt sein[3]. Forscher untersuchen NETs deshalb auch in Bezug auf Psoriasis, denn hier steht das Immunsystem ständig unter Strom. Originaltitel: Neutrophil Extracellular Traps (NETs) in Immunity and Diseases: Second Edition Link zur Quelle
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Inanspruchnahme von Gesundheitsressourcen und wirtschaftliche Belastung bei generalisierter Psoriasis pustulosa (GPP) unter Erwachsenen in den USA: Analyse einer großen Datenbank mit Kostenerstattungsansprüchen.
Menschen in den USA mit generalisierter pustulöser Psoriasis (GPP) müssen oft ins Krankenhaus, sobald ein Schub kommt[1][4]. Sie geben dann mehr Geld für Medikamente und Behandlung aus als andere Psoriasis-Patienten[1][4]. Wer zwei oder mehr Schübe im Jahr hat, zahlt im Schnitt über 50.000 Dollar pro Jahr allein für Medikamente und Behandlungen[1]. Das liegt daran, dass GPP selten ist und die Schübe schwer verlaufen können[4]. GPP sorgt also für hohe Kosten und eine echte Belastung im Alltag. Die Zahlen zeigen: Es braucht bessere Therapien, damit die Betroffenen weniger ins Krankenhaus müssen und ihre Kosten sinken[1][4]. Originaltitel: Healthcare resource utilization and economic burden in generalized pustular psoriasis (GPP) among US adults: A large claims database analysis. Link zur Quelle
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Entdeckung eines natürlichen, auf die Abwehrkräfte der Pflanzen ausgerichteten Mittels gegen Psoriasis, das auf GAPDH abzielt.
Forschende haben in einer Pflanze einen besonderen Stoff entdeckt, der gegen Entzündungen wirkt und bei Autoimmunerkrankungen wie Psoriasis helfen könnte. Der Stoff heißt **Leucosceptrine F (leu-F)** und kommt in den Drüsenhaaren einer bestimmten Pflanze vor. Leu-F bindet gezielt an ein Enzym namens **GAPDH**, das bei Entzündungen eine Rolle spielt. In Versuchen an Mäusen linderte leu-F die Symptome von Psoriasis deutlich und zeigte dabei keine gefährlichen Nebenwirkungen[4]. Diese Entdeckung könnte zu neuen, pflanzlichen Therapien für Menschen mit Schuppenflechte führen. Originaltitel: Plant defense-directed discovery of a natural anti-psoriasis agent targeting GAPDH. Link zur Quelle
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Vergleichende Wirksamkeit und Haltbarkeit von Biologika über 24 Monate bei Patienten mit mittelschwerer bis schwerer Psoriasis: Ergebnisse der internationalen Beobachtungsstudie zu gesundheitlichen Folgen von Psoriasis (PSoHO)
Die PSoHO-Studie hat Biologika bei Menschen mit mittelschwerer bis schwerer Psoriasis im echten Leben verglichen. Am besten wirkte die Gruppe der sogenannten Anti-IL-17A-Biologika: Sie sorgten am schnellsten für eine gute Haut und hielten diesen Effekt am längsten durch[1][3]. Gerade an schwierigen Stellen wie Kopfhaut, Nägeln oder Genitalien waren diese Medikamente wirkungsvoller als die anderen untersuchten Biologika[2]. Auch nach 24 Monaten hielten viele Patientinnen und Patienten mit diesen Präparaten ihre Haut klar oder fast klar[4]. Die Ergebnisse helfen Ärztinnen und Patienten, gezielter die beste Therapie auszuwählen. Originaltitel: Comparative Effectiveness and Durability of Biologics Through 24 Months for Patients with Moderate-to-Severe Psoriasis: Results from the International, Observational Psoriasis Study of Health Outcomes (PSoHO) Link zur Quelle
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Eine multizentrische, offene Phase-2-Studie zur Untersuchung der Wirkung von Sonelokimab bei Patienten mit mittelschwerer bis schwerer Pustulosis palmoplantaris
In dieser Studie wird untersucht, wie wirksam und sicher Sonelokimab bei Erwachsenen mit mittelschwerer bis schwerer Pustulosis palmoplantaris ist. Dabei handelt es sich um eine seltene, chronisch-entzündliche Hauterkrankung, die durch schmerzhafte, eitrige Bläschen (Pusteln) auf den Handflächen und Fußsohlen gekennzeichnet ist. Die Erkrankung kann das tägliche Leben stark beeinträchtigen, da sie oft mit Schmerzen, Brennen und Juckreiz einhergeht. Sonelokimab ist ein sogenannter Nanobody – also ein kleiner Antikörper –, der gezielt Entzündungsprozesse im Körper hemmt. Er blockiert insbesondere den IL-17-Signalweg, der bei vielen entzündlichen Hautkrankheiten eine zentrale Rolle spielt. Das Medikament wird als subkutane Injektion verabreicht (also unter die Haut gespritzt). Ziel der Studie ist es zu prüfen, wie stark sich die Beschwerden nach 16 Wochen Behandlung verbessern. Originaltitel: A Phase 2, multicentre open-label study to explore the effects of sonelokimab in patients with moderate-to-severe pustulosis palmoplantaris Erkrankung: Palmoplantar Pustulosis Phase: II Firma: MoonLake Immunotherapeutics AG Art der Verabreichung: Injektion (subkutan) https://euclinicaltrials.eu/search-for-clinical-trials/?lang=en&EUCT=2024-513305-32-00
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Ein geschlechtsabhängiger Zusammenhang zwischen der Vorgeschichte einer Autoimmunerkrankung und der Entwicklung von Bauchspeicheldrüsenkrebs: eine Fall-Kontroll-Studie mit 32.640 Patienten.
Menschen mit Autoimmunerkrankungen wie rheumatoider Arthritis oder chronisch-entzündlicher Darmerkrankung haben laut einer aktuellen Studie ein höheres Risiko, an Bauchspeicheldrüsenkrebs zu erkranken – vor allem Frauen. Bei Frauen mit entzündlichen Darmerkrankungen ist das Risiko sogar doppelt so hoch verglichen mit Frauen ohne solche Diagnose. Für Männer konnte dieser Zusammenhang nicht gezeigt werden. Die Studie betont, wie wichtig es ist, bei Frauen mit Autoimmunerkrankungen genauer hinzuschauen und eventuell früher auf Bauchspeicheldrüsenkrebs zu testen[1][4][5]. Originaltitel: A sex dependent association between the history of autoimmune disease and the development of pancreatic cancer: a case-control study of 32,640 patients. Link zur Quelle
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Metabolomik bei Spondylarthritis.
Metabolomics ist eine moderne Technik, mit der man viele kleine Stoffwechselprodukte im Körper messen kann[3]. Bei Spondyloarthritiden, also auch bei Psoriasis arthritis, hoffen Forschende damit neue Blutwerte zu finden, die früh auf die Krankheit hinweisen oder das Risiko für Herzprobleme besser anzeigen[3]. Auch die Krankheitsaktivität lässt sich damit eventuell genauer messen[3]. Die Studien dazu untersuchen meist Menschen, die schon an Psoriasis arthritis erkrankt sind. Insgesamt sind die Ergebnisse für Psoriasis arthritis vielversprechend – aber Tests für die sehr frühe Erkennung fehlen noch[3]. Originaltitel: Metabolomics in spondylarthritis. Link zur Quelle
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Vergleichende Wirksamkeit und Haltbarkeit von Biologika über 24 Monate bei Patienten mit mittelschwerer bis schwerer Psoriasis: Ergebnisse der internationalen Beobachtungsstudie zu gesundheitlichen Folgen von Psoriasis (PSoHO).
In einer großen internationalen Studie schnitten Medikamente aus der Gruppe der **anti-IL-17A-Biologika** bei mittlerer bis schwerer Psoriasis am besten ab[2]. Besonders **Ixekizumab (IXE)** wirkte nach 24 Monaten besser als Adalimumab, Ustekinumab und einige andere Biologika: Mehr Menschen bekamen fast oder komplett erscheinungsfreie Haut und blieben auch länger erscheinungsfrei. IXE war ähnlich stark wie Risankizumab, aber im Vorteil gegenüber Secukinumab, Tildrakizumab oder Guselkumab. Die Ergebnisse helfen Ärztinnen und Ärzten, gezielter die passende Therapie zu wählen[2]. Originaltitel: Comparative Effectiveness and Durability of Biologics Through 24 Months for Patients with Moderate-to-Severe Psoriasis: Results from the International, Observational Psoriasis Study of Health Outcomes (PSoHO). Link zur Quelle
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Management krankheitsmodifizierender Therapien bei Multipler Sklerose und komorbider rheumatoider Arthritis.
Menschen mit MS haben oft zusätzlich eine Rheumatoide Arthritis. Für beide Krankheiten gibt es ähnliche Medikamente. Am besten wirken **Teriflunomid** und **Anti-CD20-Therapien** (zum Beispiel Ocrelizumab), wenn jemand eine aktive MS und RA hat. Auch **Cladribin** kann helfen. Einige Medikamente, wie TNFα-Hemmer, dürfen bei MS auf keinen Fall eingesetzt werden, da sie die MS verschlechtern können. Medikamente wie Interferone, BTK-Hemmer oder Glatirameracetat helfen bei RA kaum oder es gibt aktuell keine passenden Studien[1]. Originaltitel: Management of disease-modifying therapies in multiple sclerosis and comorbid rheumatoid arthritis. Link zur Quelle
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Epidemiologie und medizinische Versorgung der generalisierten Psoriasis pustulosa in Deutschland – Methodik und Ergebnisse der Analyse von Leistungsdaten.
Menschen mit generalisierter pustulöser Psoriasis (GPP) in Deutschland sind selten, vor allem Frauen und Ältere sind betroffen. 2019 lag die Häufigkeit bei 8 bis 39 pro 100.000 Erwachsenen, jedes Jahr erkrankten 1 bis 15 pro 100.000 neu. Ein Drittel hatte zusätzlich eine andere Psoriasis-Form. Betroffene litten öfter an weiteren Hautkrankheiten, Herz-Kreislauferkrankungen oder psychischen Problemen als Menschen ohne Psoriasis. Arzneimittel kosteten im Schnitt 2.050 € pro Jahr, bei Biologika sogar über 15.500 €. Wer GPP hat, muss häufig verschiedene Fachärzte aufsuchen. Die Zahlen könnten sogar noch zu niedrig sein, weil Diagnosen unterschiedlich gestellt und abgerechnet werden[2]. Originaltitel: Epidemiology and Health Care of Generalized Pustular Psoriasis in Germany - Methodology and Outcomes of Claims Data Analysis. Link zur Quelle
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Epidemiologie und medizinische Versorgung der generalisierten Psoriasis pustulosa bei Keimen | PTT
Generalisierte pustulöse Psoriasis (GPP) ist eine seltene, aber schwere Form von Schuppenflechte. In Deutschland betrifft sie etwa 50 bis 100 Menschen pro einer Million Einwohner. Je nachdem, wie genau man bei der Erfassung vorgeht, schwanken die Zahlen sehr stark[1][2]. Das liegt daran, dass Ärzte die Krankheit unterschiedlich kodieren und die Diagnose nicht immer eindeutig ist[1]. Die strengsten Schätzungen kommen sogar nur auf 17 bis 28 Betroffene pro Million[2]. Wer GPP hat, leidet meist stark unter der Erkrankung. Sie kann immer wieder aufflammen und ist oft schwer zu behandeln. Das macht die Behandlung aufwendig und teuer. Ein hoher Aufwand bedeutet auch hohe Kosten für Betroffene und das Gesundheitssystem[1]. Für eine verlässliche Diagnose empfehlen Fachleute, mindestens zwei bestätigte Diagnosen von einem Spezialisten oder zwei verschiedenen Ärzten in unterschiedlichen Quartalen abzuwarten. Damit kann man die Erkrankung besser von anderen abgrenzen und die Betroffenen genauer schätzen[2]. Originaltitel: Epidemiology and Health Care of Generalized Pustular Psoriasis in Germ | PTT Link zur Quelle
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Unterschiedliche Auswirkungen der RORγ-Hemmung auf ausgewählte Signalwege bei Plaque-Psoriasis.
**Bei Psoriasis kann das Ziel, den Rezeptor RORγ zu hemmen, einiges bewegen.** RORγ steuert bestimmte Abwehrzellen (Th17-Zellen), die bei Schuppenflechte viele entzündliche Botenstoffe wie IL-17 und IL-22 ausschütten[2][3]. Wird RORγ blockiert, produzieren diese Zellen weniger dieser Stoffe, die für die Entzündung in der Haut verantwortlich sind[2]. In Studien mit Mäusen und menschlichen Hautmodellen haben neue Wirkstoffe gezeigt, dass sie so die Rötung und Dicke der Plaques deutlich verringern können[1][2]. Diese Forschung macht Hoffnung, dass künftige Cremes oder Tabletten gezielt einzelne Entzündungswege bei Psoriasis abschalten können[1][4]. Originaltitel: Differential Effects of RORγ Inhibition on Selected Pathways in Plaque Psoriasis. Link zur Quelle
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Unterschiedliche Auswirkungen der RORγ-Hemmung auf ausgewählte Signalwege bei Plaque-Psoriasis
Die Entzündung bei Plaque-Psoriasis entsteht vor allem durch das Zusammenspiel von zwei Botenstoffen: **Interleukin-23 und Interleukin-17**. Wenn IL-17 in der Haut aktiv ist, heizt das die Immunabwehr an und sorgt für typische Schuppenflechte-Symptome[1][2]. Medikamente, die gezielt IL-17 oder dessen Rezeptor blockieren, helfen vielen Menschen und bessern oft die Haut und auch die Werte im PASI (ein Bewertungsmaß für Psoriasis)[1]. Eine neue Möglichkeit ist das Hemmen von **RORγ**, einem wichtigen Schalter in bestimmten Immunzellen (den sogenannten Th17-Zellen)[3]. Wird RORγ gehemmt, produzieren diese Zellen weniger vom „Feuerzeug“ IL-17 und andere entzündungsfördernde Stoffe sinken ebenfalls ab[1][2]. Das unterscheidet sich von Medikamenten, die direkt IL-17 „ausschalten“: RORγ-Hemmer stoppen gleich mehrere Botenstoffe auf einmal und wirken damit gezielter an der Ursache[2]. Die Forschung läuft, doch es gibt noch keine Tablette oder Creme mit garantiert starker Wirkung für Menschen mit Schuppenflechte – daran wird weiter geforscht[3]. Originaltitel: Differential Effects of RORγ Inhibition on Selected Pathways in Plaque Psoriasis Link zur Quelle
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emJournal der Europäischen Akademie für Dermatologie und Venerologie/em | Wiley Online Library
Menschen mit einer schlechten Herz-, Nieren- und Stoffwechsel-Gesundheit haben ein deutlich höheres Risiko, an Psoriasis zu erkranken. Besonders betroffen sind Menschen, die genetisch vorbelastet sind. Auch wer bereits mittelschwere oder schwere Psoriasis hat, sollte aufpassen: Je höher der PASI-Wert (das ist ein Maß für die Schwere der Schuppenflechte), desto größer ist das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen[1][2]. Psoriasis ist also nicht „nur“ eine Hautkrankheit, sondern häufig mit anderen Erkrankungen verbunden. Wer Psoriasis hat, sollte deshalb regelmäßig Blutdruck, Zucker und Cholesterin kontrollieren lassen und Herz und Nieren im Blick behalten[2][3]. Originaltitel: emJournal of the European Academy of Dermatology and Venereology/em | Wiley Online Library Link zur Quelle
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Stigmatisierung, Mobbing und Resilienz: Psychosoziale Folgen bei marginalisierten Jugendlichen mit sichtbaren dermatologischen Erkrankungen
Viele Jugendliche mit sichtbaren Hautkrankheiten wie Akne, Ekzemen, Vitiligo oder Keloiden leiden besonders stark unter seelischem Stress. Das gilt vor allem für Jugendliche aus benachteiligten Gruppen, wie indigene, lateinamerikanische oder migrantische Jugendliche[4]. Sie erleben oft Stigmatisierung, also Ausgrenzung, und werden häufiger gemobbt. Immer wieder fühlen sie sich wegen ihrer Hautkrankheit oder ihrer Herkunft anders und weniger akzeptiert. Das schlägt schnell aufs Selbstwertgefühl. Viele Jugendliche entwickeln aber auch eine starke innere Widerstandskraft. Sie lernen mit der Zeit, mit blöden Sprüchen umzugehen und sich Unterstützung zu holen. Je mehr sie das Gefühl haben, verstanden zu werden, desto leichter fällt es ihnen, mit dem Alltag klarzukommen. Trotzdem bleibt der Druck hoch und viele wünschen sich mehr Verständnis und weniger Vorurteile[4][3]. Originaltitel: Stigma, Bullying, and Resilience: Psychosocial Outcomes in Marginalized Adolescents With Visible Dermatologic Conditions Link zur Quelle
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Das Risiko immunvermittelter entzündlicher Erkrankungen nach Misshandlungen in der Kindheit: Eine retrospektive Kohortenstudie mit Daten der britischen Primärversorgung
Wer als Kind Gewalt, Vernachlässigung oder häusliche Gewalt erlebt hat, hat laut einer großen Studie aus Großbritannien ein höheres Risiko, später bestimmte Autoimmunerkrankungen zu bekommen. Besonders deutlich ist das bei **rheumatoider Arthritis** und **Psoriasis** zu sehen[1][2][3]. Die Forscher untersuchten Daten von über 16 Millionen Menschen und fanden heraus: Erkrankungen wie Psoriasis traten bei Menschen mit belastenden Kindheitserfahrungen häufiger auf. Bei anderen Krankheiten wie chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen oder Lupus fanden sie aber keinen Zusammenhang[1]. Vor allem Frauen waren häufiger betroffen. Die Studienautoren empfehlen, dass Ärztinnen und Ärzte auf solche Zusammenhänge achten sollten, um Betroffenen gezielter helfen zu können[2]. Das zeigt einmal mehr: Was wir in der Kindheit erleben, wirkt oft viel länger nach als gedacht[1][2][3]. Originaltitel: The risk of immune-mediated inflammatory diseases following exposure to childhood maltreatment: A retrospective cohort study using UK primary care data Link zur Quelle
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Einfluss der Naphtalanotherapie (NT) in Kombination mit individuell angepasster Physiotherapie bei Patienten mit Psoriasis-Erkrankung: Eine Studie basierend auf der Kohorte mit Psoriasis-Arthritis des Spezialkrankenhauses für medizinische Rehabilitation –
Eine Studie aus Kroatien hat untersucht, wie sich **Naphtalan-Therapie** zusammen mit individuell angepasster **Physiotherapie** auf Menschen mit **Psoriasis** und **Psoriasis arthritis** auswirkt. Insgesamt nahmen 119 Patientinnen und Patienten teil. Die Behandlungen dauerten entweder zwei oder drei Wochen. Die Kombination aus Naphtalan und Bewegung hat den Zustand der Haut und der Gelenke bei den meisten deutlich verbessert. Die Therapie war gut verträglich und zeigte nur selten Nebenwirkungen. Das zeigt: Eine gezielte Behandlung, die Hautpflege und Bewegung verbindet, kann bei Schuppenflechte oder Psoriasis arthritis eine sinnvolle Ergänzung zur Standardtherapie sein. Gerade wer unter beiden Problemen leidet, könnte von so einem Kurbesuch profitieren[2]. Originaltitel: Influence of Naphtalanotherapy (NT) Combined with Individually Tailored Physiotherapy in Patients with Psoriatic Disease: A Study Based on the Psoriatic Arthritis Cohort of the Special Hospital for Medical Rehabilitation - Naftalan, Croatia - PubMed Link zur Quelle
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Frontiers | Scham und Ekel bei Patienten mit entzündlichen Hauterkrankungen: Eine systematische Übersicht über psychologische Korrelate und psychotherapeutische Ansätze
Viele Menschen mit **Psoriasis oder anderen entzündlichen Hautkrankheiten** erleben nicht nur körperliche, sondern auch starke **psychische Belastungen**. Besonders Gefühle wie **Scham und Selbstekel** spielen dabei eine große Rolle[1][2][3]. Solche Emotionen entstehen oft durch sichtbare Hautveränderungen, die das Risiko für **Ausgrenzung, Mobbing** und Missverständnisse im Alltag erhöhen[1][2][3][4]. Dabei hängt die Scham weniger von der Schwere der Erkrankung ab, sondern mehr von der eigenen Wahrnehmung und den Reaktionen der Umwelt[1][2][4]. Viele Betroffene ziehen sich zurück und haben Schwierigkeiten, über ihre Probleme zu sprechen. **Sexualität und Beziehungen** können besonders belastet sein, was das Selbstwertgefühl weiter senkt[1][2][4]. Studien zeigen: **Achtsamkeits- und Mitgefühls-basierte Therapien** könnten helfen, mit Scham und Selbstekel besser umzugehen. Erste Ergebnisse sind vielversprechend, auch wenn es bisher nur wenige Untersuchungen dazu gibt[1][2][3]. Neue Therapieansätze könnten so dazu beitragen, die Lebensqualität zu verbessern. Originaltitel: Frontiers | Shame and disgust in patients with inflammatory skin diseases: a systematic review of psychological correlates and psychotherapeutic approaches Link zur Quelle
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Ein standardisierbares, menschliches Psoriasis-Hautmodell für die Arzneimittelentwicklung.
Forschende haben ein neues **Hautmodell für Psoriasis** im Labor gebaut, das auf menschlichen Zellen basiert. Dabei sorgen sie dafür, dass in bestimmten Hautzellen das Gen **STAT3** besonders aktiv ist, was man auch oft bei Psoriasis sieht. Schon ohne extra Reize zeigt das neue Modell typische **Merkmale von Schuppenflechte**. Wenn dann noch Entzündungsstoffe oder Immunzellen dazukommen, reagiert diese Haut viel stärker als normale Hautmodelle. Das Modell bildet damit gut die Unterschiede ab, die es zwischen gesunder und zu Psoriasis neigender Haut gibt. Es ist sehr **zuverlässig** und könnte helfen, neue Medikamente gezielter und besser zu testen[1]. Originaltitel: A standardizable human-based psoriasis skin model for drug development. Link zur Quelle
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METTL3/ALKBH5-vermittelte N6-Methyladenosin-Modifikation treibt die Makrophagen-M1-Polarisierung über die SLC15A3-TASL-IRF5-Signalachse bei Psoriasis voran.
Forschende haben entdeckt, dass bei Psoriasis bestimmte Veränderungen an der Erbsubstanz, sogenannte **m6A-Modifikationen**, eine wichtige Rolle spielen. In den Fresszellen (Makrophagen) von Betroffenen ist das Enzym **METTL3** stärker aktiv, während das Enzym **ALKBH5** weniger vorkommt. Fehlt METTL3, werden die Psoriasis-Symptome bei Mäusen schwächer, fehlt ALKBH5, werden sie stärker. Diese Enzyme steuern, ob Makrophagen eher Entzündungen antreiben (M1-Polarisation). Dabei scheint besonders das Protein **SLC15A3** entscheidend, weil es das Signal weiterleitet, das letztlich die Entzündung verstärkt. Damit könnte der m6A-Weg ein neuer Angriffspunkt für Therapien sein[1]. Originaltitel: METTL3/ALKBH5-Mediated N6-Methyladenosine Modification Drives Macrophage M1 Polarization via the SLC15A3-TASL-IRF5 Signaling Axis in Psoriasis. Link zur Quelle
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Real-World-Evidenz für Ixekizumab bei der Behandlung von Psoriasis, Psoriasis-Arthritis und axialer Spondyloarthritis: Systematische Literaturübersicht 2022–2023.
Ixekizumab wirkt laut einer neuen Übersichtsarbeit in echten Praxissituationen sehr gut bei Psoriasis und Psoriasis arthritis. Das Medikament hilft nicht nur auf der Haut, sondern auch an schwierigeren Stellen wie Nägeln, Kopfhaut, Genitalien oder Handflächen. Viele Patientinnen und Patienten berichten von einer klar verbesserten Lebensqualität. Ixekizumab schneidet beim Hautbild oft besser ab als andere Biologika. Die meisten bleiben lange bei der Therapie und es gab keine überraschenden Nebenwirkungen. Für die Wirksamkeit bei axialer Spondyloarthritis gibt es aber noch zu wenig echte Daten[1]. Originaltitel: Real-World Evidence for Ixekizumab in the Treatment of Psoriasis, Psoriatic Arthritis, and Axial Spondyloarthritis: Systematic Literature Review 2022-2023. Link zur Quelle