Viele Menschen mit Psoriasis leiden nicht nur an der Haut, sondern auch psychisch[4]. Häufig sind sie traurig, ängstlich oder unsicher, viele schlafen schlecht oder haben Probleme in Beziehungen[4]. Die Psyche leidet aber oft im Verborgenen und wird weder erkannt noch behandelt[4].
Psychische Belastung kann den Alltag und die Behandlung erschweren und sogar die Krankheit verschlimmern[4][1]. Es hilft, wenn Fachleute aus verschiedenen Bereichen gemeinsam arbeiten und sich nicht nur um die Haut, sondern auch um das seelische Wohl kümmern[4]. So fühlen sich Betroffene ganzheitlich unterstützt.
Originaltitel: Psychological Distress of Psoriasis Patients | British Journal of Hospital Medicine
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Bei Psoriasis wirken sich verschiedene Medikamente unterschiedlich auf das Herz aus. Eine Studie zeigt, dass **Apremilast und IL-17-Hemmer das Risiko für schwere Herz-Kreislauf-Ereignisse senken können**[1][3][4]. Das bedeutet, mit diesen Wirkstoffen passieren seltener Dinge wie Herzinfarkt oder Schlaganfall.
Im Vergleich dazu gibt es bei **Ciclosporin ein höheres Risiko für solche Ereignisse**[1][3][4]. Die Forscher vergleichen die Medikamente dazu mit Methotrexat, das oft als Standard gilt.
Das Wissen hilft, die Therapie besser auf persönliche Risiken abzustimmen. Trotzdem bleibt wichtig, dass der Arzt gemeinsam mit euch die Risiken und Vorteile abwägt, denn bei jedem wirkt die Behandlung anders.
Originaltitel: emJournal of the European Academy of Dermatology and Venereology/em | Wiley Online Library
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Wer viel Salz isst, hat ein höheres Risiko für Psoriasis. Das zeigt eine große Studie aus den USA und Großbritannien. Für jedes Gramm Salz, das man zusätzlich isst, steigt das Risiko um etwa 18 Prozent[1][2][5]. Frauen sind besonders betroffen: Bei ihnen ist das Risiko sogar um 27 Prozent höher, wenn sie mehr Salz essen[2]. Auch wer schon Bluthochdruck, Diabetes oder Nierenprobleme hat, bekommt mit viel Salz öfter Psoriasis[2].
Die Studien gelten als sehr zuverlässig, da die Daten von Hunderttausenden Menschen ausgewertet wurden und das Ergebnis in verschiedenen Ländern gleich war[4][5]. Die Forscher sagen, dass zu viel Salz die Entzündungen im Körper verstärkt. Wer genetisch vorbelastet ist, reagiert deshalb besonders empfindlich[3].
Wenn du Psoriasis hast, lohnt es sich, auf Salz zu achten. Weniger Salz kann dein Risiko senken und ist auch für dein Herz gesund.
Originaltitel: emJournal of the European Academy of Dermatology and Venereology/em | Wiley Online Library
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Eine ausgewogene Ernährung kann bei rheumatischen Erkrankungen wie Psoriasis-Arthritis eine wichtige Rolle spielen. Viele Forscher sehen bestimmte Nahrungsbestandteile als hilfreich an. Dazu gehören zum Beispiel **Omega-3-Fettsäuren**, Ballaststoffe, **Polyphenole** und **Vitamine mit antioxidativer Wirkung**[1][3].
Besonders die **Mittelmeerdiät** mit viel Gemüse, Obst, Vollkorn und pflanzlichen Fetten gilt als günstig. Sie kann die Entzündung im Körper bremsen und den Verlauf der Erkrankung positiv beeinflussen[1][2][3]. Auch das Darmmikrobiom, also die Zusammensetzung der Bakterien im Darm, profitiert von einer gesunden Ernährung. Das kann das Immunsystem stärken und Entzündungen mindern[1][3].
Weniger gut sind dagegen viele tierische Fette, zu viel Zucker und Fertigprodukte. Sie können Entzündungen im Körper anheizen[2][4]. Wer seine Ernährung umstellt, kann so Beschwerden lindern und die Lebensqualität verbessern – am besten natürlich immer mit Unterstützung durch den Arzt oder die Ärztin[1][3].
Originaltitel: The Role of Diet in Modulating Inflammation and Oxidative Stress in Rheumatoid Arthritis, Ankylosing Spondylitis, and Psoriatic Arthritis - PubMed
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Viele junge Menschen mit Schuppenflechte oder Psoriasis-Arthritis bekommen Medikamente, die das Immunsystem beeinflussen[4]. Wenn sie Kinder bekommen wollen, ist besondere Vorsicht bei der Therapie wichtig. Dabei kommt es vor allem auf ein gutes Gespräch mit dem Arzt oder der Ärztin an.
Eine Umfrage in Deutschland hat gezeigt: Nur etwa die Hälfte der Betroffenen wurde ausreichend über was Kinderwunsch und die Therapie bedeutet informiert. Die meisten hörten das auch erst von ihrem Hautarzt. Viele suchten selbst im Internet oder in Medien nach Infos, weil sie nicht genug Hilfe bekamen.
Die Studie zeigt: Wer ein Kind möchte, sollte früh mit dem Arzt reden. Ärzte sollten das Thema Familienplanung immer direkt ansprechen, damit alle gemeinsam eine sichere Entscheidung treffen können[4].
Originaltitel: Communication and Therapy Planning for Patients of Reproductive Age Under Immunomodulatory Treatments for Psoriasis or Psoriatic Arthritis-Survey of the German National Psoriasis Registry PsoBest - PubMed
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Forscher haben geprüft, wie **Alkohol und Psoriasis** zusammenhängen, indem sie analysiert haben, wie oft Leute in Schweden im Internet nach diesen Themen suchen[2]. Sie fanden dabei Überraschendes: In Zeiten, in denen viele Menschen nach Alkohol suchen, gibt es weniger Suchanfragen zu Psoriasis. Es könnte sein, dass Betroffene während Partys oder Festen ihre Krankheit mal vergessen oder sich weniger um die Pflege kümmern[2]. Vielleicht beeinflussen auch das Wetter oder weniger Sonnenlicht im Winter beides: mehr Psoriasis und mehr Lust auf Alkohol[2]. Wichtig bleibt: **Starker Alkoholkonsum kann die Schuppenflechte verschlimmern**. Wer Psoriasis hat, tut sich also keinen Gefallen, wenn er regelmäßig viel trinkt[1][3].
Originaltitel: Association Between Alcohol Consumption and Psoriasis: Exploratory Analysis of Crowdsourced Web Search Data in Sweden - PubMed
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Das Journal of the European Academy of Dermatology and Venereology (kurz JEADV) veröffentlicht spannende und verständliche Artikel rund um Hautkrankheiten wie Psoriasis[1][4]. Die Zeitschrift bringt jeden Monat neue Forschungsergebnisse, die für Ärztinnen und Ärzte genauso interessant sind wie für Menschen, die mehr über Haut- und Geschlechtskrankheiten wissen wollen[4][5].
Hier erscheinen zum Beispiel aktuelle Leitlinien zur Behandlung oder Tipps, wie man den Alltag mit Hauterkrankungen besser meistert[4]. Auch werden neue Medikamente vorgestellt oder erklärt, wie bestimmte Therapien wirken[4]. Die Zeitschrift ist so angesehen, dass viele Fachleute auf sie vertrauen, wenn es um moderne Hautmedizin geht[1][4].
Originaltitel: emJournal of the European Academy of Dermatology and Venereology/em | Wiley Online Library
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Das Journal of the European Academy of Dermatology and Venereology, kurz JEADV, ist eine der wichtigsten Fachzeitschriften für Haut- und Geschlechtskrankheiten in Europa. Hier erscheinen monatlich aktuelle wissenschaftliche Artikel und praxisnahe Beiträge, zum Beispiel zu neuen Therapien oder zu Ursachen von Hautkrankheiten wie Psoriasis[2][3].
Die Zeitschrift richtet sich vor allem an Hautärztinnen und Hautärzte, aber auch Betroffene können hier verständliche Infos finden. Zum Beispiel werden europäische Leitlinien vorgestellt, die direkt den Alltag von Menschen mit Psoriasis verbessern können[2].
Das JEADV hat einen sehr guten Ruf, was man am hohen Impact Faktor erkennt. Für alle, die über Forschung und Behandlung von Hautkrankheiten auf dem neuesten Stand bleiben wollen, ist es eine wichtige Infoquelle[3].
Originaltitel: emJournal of the European Academy of Dermatology and Venereology/em | Wiley Online Library
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Das Journal of the European Academy of Dermatology and Venereology, kurz JEADV, ist eine der wichtigsten internationalen Fachzeitschriften für Hautkrankheiten und Geschlechtskrankheiten[2][3]. Hier erscheinen jeden Monat neue Fachartikel, die sich zum Beispiel mit der Behandlung oder Erforschung von Psoriasis beschäftigen[2]. Die Zeitschrift richtet sich vor allem an Hautärztinnen und Hautärzte und an Forschende[2][3]. Aber auch wer sich einfach schlau machen will, findet hier Wissen, das dabei hilft, den Alltag mit Hautkrankheiten besser zu meistern[2]. In JEADV werden auch die offiziellen europäischen Leitlinien zur Behandlung von Hautkrankheiten veröffentlicht[2]. Alle Beiträge werden vor der Veröffentlichung auf Herz und Nieren geprüft, damit sie zuverlässig sind[3].
Originaltitel: emJournal of the European Academy of Dermatology and Venereology/em | Wiley Online Library
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**Risankizumab hilft Menschen mit Psoriasis-Arthritis bei vielen Beschwerden**. Die Wirkung hält über zwei Jahre an, dabei verbessert sich nicht nur die Zahl geschwollener und schmerzender Gelenke, sondern auch Beschwerden wie Sehnenansatz-Entzündungen, dicke Finger oder Zehen, Haut- und Nagelprobleme und Beschwerden an der Wirbelsäule[1][2][3].
Mehr als 80 % der Teilnehmenden haben die Behandlung bis zum Ende durchgeführt. Fast die Hälfte der Patienten hatte danach eine niedrige Krankheitsaktivität, und über 60 % gaben weniger Schmerzen an[1]. Probleme wie Darmentzündungen oder Augenentzündungen kamen selten neu dazu oder wurden stärker[1]. Risankizumab zeigt also eine stabile und breite Verbesserung über alle wichtigen Bereiche der Krankheit.
Originaltitel: Efficacy of risankizumab across GRAPPA domains in psoriatic arthritis: a pooled analysis of patients from the phase 3 KEEPsAKE 1 and 2 studies.
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Etwa 2 % der Menschen weltweit leben mit Psoriasis, einer chronischen Hautkrankheit, die oft schwer zu behandeln ist. Viele Betroffene probieren neben klassischen Therapien auch pflanzliche Mittel aus. Studien zeigen, dass manche Kräuter helfen können: Besonders **Mahonia aquifolium** und **Indigo naturalis** haben in Untersuchungen einen positiven Effekt gezeigt, sie können die Beschwerden verringern[2]. Andere Pflanzen wie **Aloe vera**, **Johanniskraut** oder **Kurkuma** zeigen dagegen eher gemischte Ergebnisse[2]. Wichtig ist: Noch gibt es nicht genug Daten, um alle pflanzlichen Mittel wirklich beurteilen zu können[2]. Fachleute raten, neue Therapien immer mit der Ärztin oder dem Arzt abzusprechen und sich gut beraten zu lassen[2].
Originaltitel: Herbal medicine for treating psoriasis: A systematic review
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Menschen mit Psoriasis-Arthritis (PsA) bekommen häufiger ein **metabolisches Syndrom** (MetS) als Menschen in der Allgemeinbevölkerung, mit Schuppenflechte allein oder mit anderen entzündlichen Gelenkerkrankungen wie Rheumatoider Arthritis[1][3][5]. Das metabolische Syndrom bedeutet, dass mehrere Risikofaktoren wie Übergewicht, Bluthochdruck, hohe Blutfette und zu hoher Blutzucker zusammen auftreten. Bei etwa einem Viertel bis über der Hälfte der Menschen mit PsA liegt das MetS vor, in der Allgemeinbevölkerung sind es nur etwa 15 bis 24 Prozent[1].
Wer eine PsA hat, sollte darauf achten, regelmäßig auf MetS untersucht zu werden. Das senkt das Risiko für Herz-Kreislauf-Krankheiten, die bei PsA ebenfalls deutlich häufiger vorkommen[1]. Auch Übergewicht und hohe Blutfette können die Entwicklung von PsA begünstigen[1]. Das zeigt: Es lohnt sich, auf den eigenen Lebensstil zu achten und die wichtigsten Werte im Auge zu behalten.
Originaltitel: Prevalence of metabolic syndrome and its components in psoriatic arthritis compared with general population, cutaneous psoriasis, and other inflammatory arthropathies: a meta-analysis - PubMed
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**Schwefel wird in der Hautmedizin schon lange genutzt, weil er gegen viele Keime hilft und das Immunsystem beeinflusst[1].**
Mit Schwefel kann man verschiedene Hautkrankheiten behandeln. Dazu zählen zum Beispiel Psoriasis, Ekzeme, Akne und Rosazea[1][3][5]. Schwefel stoppt das Wachstum von Pilzen und Bakterien, wirkt entzündungshemmend und hilft, abgestorbene Hautzellen zu entfernen[3][4][5]. So kann er Rötungen und Juckreiz lindern und sorgt dafür, dass die Haut wieder glatter wird[2][3].
In Cremes wirkt Schwefel oft besser als manche Kortisoncremes bei trockener und juckender Haut[2]. Die Anwendung ist sicher, Nebenwirkungen treten nur selten auf und sind meistens nur leicht[4][5]. Schwefelprodukte gibt es als Cremes, Lotionen oder Waschlösungen. Man kann sie allein oder zusammen mit anderen Wirkstoffen wie Natriumsulfacetamid verwenden[4].
Trotzdem fehlt noch Forschung zu den genauen Wirkmechanismen und wie Schwefel bei Hautkrankheiten am besten eingesetzt wird[1].
Originaltitel: Sulfur and Its Derivatives in Dermatology: Insights Into Therapeutic Applications—A Narrative Review
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Forschende haben untersucht, wie sich **zeitlich eingeschränktes Essen (Time-Restricted Eating, TRE)** auf Menschen mit **Psoriasis** auswirkt, ohne dass sie dabei abnehmen müssen. Beim TRE isst man zum Beispiel nur sechs Stunden am Tag, die restlichen 18 Stunden fastet man[1][2].
In der Studie haben zehn Männer mit Psoriasis und zehn gesunde Männer drei Tage lang nach dem TRE-Plan gelebt[2]. Dabei wurden unter anderem das Immunsystem, der Stoffwechsel und der Blutzucker vor und nach den drei Tagen untersucht. Die Teilnehmenden mit Psoriasis hatten eine stabile Form der Krankheit und wurden nur mit äußerlichen Cremes behandelt.
Die eigentlichen Ergebnisse werden noch ausgewertet, aber das Ziel ist, herauszufinden, wie TRE direkt auf das Immunsystem und den Stoffwechsel wirkt[1][2]. Dabei könnte TRE eine neue Möglichkeit sein, die Entzündungen bei Psoriasis zu beeinflussen, unabhängig vom Körpergewicht.
Originaltitel: Effects of Acute Time-Restricted Eating on Inflammation in Individuals With Psoriasis: Protocol for a Case-Control, Prospective Study
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Etwa 16 Prozent der Menschen mit Psoriasis-Arthritis sprechen besonders gut auf moderne Therapien an: Sie werden „Super-Responder“ genannt[4][5]. Super-Responder erreichen schon innerhalb von sechs Monaten nach Beginn einer modernen (biologischen oder gezielt synthetischen) Behandlung eine sehr niedrige Krankheitsaktivität und halten diesen guten Zustand mindestens zwei Jahre[4][5].
Die Studie zeigt: Super-Responder sind häufiger Männer, haben zu Beginn der Behandlung weniger Schmerzen und schätzen den eigenen Gesundheitszustand weniger schlecht ein als andere. Sie haben oft nur wenig Zeit zwischen der Diagnose Schuppenflechte und der Diagnose Psoriasis-Arthritis verstreichen lassen. Außerdem nutzen sie häufiger Medikamente aus der Gruppe der IL-17-Hemmer und haben keine Herz-Kreislauf- oder Stoffwechselkrankheiten wie Diabetes.
Das Super-Responder-Konzept ist spannend, aber man sollte es mit Vorsicht betrachten. Fachleute sagen: Es braucht weitere Studien, bevor man zum Beispiel Therapien frühzeitig reduzieren kann[4][5].
Originaltitel: Characterization of Super-Responder Profile in Patients with Psoriatic Arthritis Treated with b/tsDMARDs: A Retrospective Study of a Longitudinal Cohort - Rheumatology and Therapy
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Eine aktuelle Fallstudie zeigt: Die Behandlung von palmoplantarer Pustulose mit einer Creme, die den Wirkstoff **Ruxolitinib** enthält, kann sehr gut wirken[1]. Die Patientin litt an schmerzhaften, eitergefüllten Bläschen an Händen und Füßen. Nach der Anwendung der Salbe gingen die Beschwerden deutlich zurück, und die Haut heilte ab. Ruxolitinib gehört zu den sogenannten **JAK-Inhibitoren**. Diese Medikamente bremsen Entzündungen im Körper. Bei anderen Behandlungen hatte die Betroffene keine Besserung gespürt. Der Erfolg mit der Creme zeigt: Für schwere Fälle gibt es Hoffnung auf neue Therapien. Trotzdem ist Ruxolitinib-Salbe in Deutschland noch nicht für diese Diagnose zugelassen[1]. Sprich also immer mit deinem Hautarzt, bevor du neue Therapien ausprobierst.
Originaltitel: Successful treatment of palmoplantar pustulosis with topical ruxolitinib
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Menschen mit Psoriasis, die länger TNF-Alpha-Hemmer nehmen, haben laut einer großen Studie kein generell erhöhtes Krebsrisiko. Ihr Risiko, bestimmte Hautkrebsarten wie Melanom, Basalzellkarzinom und Plattenepithelkarzinom zu entwickeln, steigt aber deutlich. Überraschenderweise sinkt dafür das Risiko für Leukämie, Prostatakrebs und Non-Hodgkin-Lymphom. Speziell Menschen mit Psoriasis hatten ein erhöhtes Gesamtrisiko für Krebs, im Vergleich zu anderen mit chronischen Entzündungen, die diese Medikamente bekamen. Die Studie schlägt vor, für Patientinnen und Patienten mit TNF-Alpha-Hemmern gezieltere Vorsorge beim Hautkrebs zu machen. TNF-Alpha-Hemmer senken Entzündungen im Körper, was gut für die Gelenke und Haut ist. Aber sie schwächen etwas die Immunabwehr, das kann Krebs begünstigen. Forscherinnen und Forscher empfehlen: Mit dem Arzt gut klären, welche Krebsscreenings sinnvoll sind. Originaltitel: Long-term risk of de novo malignancy with tumor necrosis factor alpha (TNF) inhibitor immunosuppression: a multicenter, retrospective cohort study - Journal of Inflammation Link zur Quelle
**GLP-1-Rezeptor-Agonisten** wie Liraglutid oder Semaglutid, ursprünglich als Medikamente gegen Diabetes und Übergewicht entwickelt, könnten auch bei **Psoriasis** helfen[2][3][4]. Studien zeigen, dass sie nicht nur beim Abnehmen und beim Senken des Blutzuckers helfen, sondern auch Entzündungen im Körper und in der Haut bremsen können[2][3][5]. Vor allem Menschen mit Psoriasis und Übergewicht oder Diabetes scheinen davon zu profitieren. Die Medikamente beeinflussen bestimmte Immunzellen und senken wichtige Entzündungsstoffe in der Haut[3][4]. Die bisherigen Studien sind noch klein und kurz, deshalb wissen wir noch nicht, wie gut GLP-1-Agonisten wirklich als Psoriasis-Therapie allein wirken und ob sie für alle geeignet sind[1][3]. Man braucht noch größere und längere Studien, um das sicher beurteilen zu können[3][4]. Originaltitel: GLP-1 receptor agonists: emerging therapeutic potential in psoriasis management — current evidence and future outlook - European Journal of Clinical Pharmacology Link zur Quelle
Menschen mit Psoriasis haben nach einer Hüft- oder Kniegelenks-Operation ein etwas höheres Risiko für Komplikationen als andere Patienten[1]. Dazu gehören vor allem Infektionen nach dem Eingriff[2]. Besonders Frauen mit Psoriasis müssen häufiger am Knie operiert werden, weil die Entzündung die Gelenke angreift[3]. Für Operationen am Hüftgelenk ist dieser Zusammenhang weniger klar[3]. Die Lebensqualität nach einer Knie- oder Hüftprothese ist mit Psoriasis nicht unbedingt schlechter, aber Ärztinnen und Ärzte sollten bei Menschen mit Psoriasis-Arthritis besonders genau hinschauen[4]. Eine Operation kann manchmal zu einem erneuten Psoriasisausbruch führen, deshalb ist eine gute Hautpflege vor und nach der OP wichtig[5]. Wer eine Operation plant, sollte das Thema Infektionen und Psoriasis unbedingt mit dem Facharzt besprechen. Originaltitel: Impact of psoriasis on THA and TKA outcomes: A systematic review. - Abstract - Europe PMC Link zur Quelle
Bei Menschen mit Psoriasis-Arthritis können bestimmte Botenstoffe, die Th17-Zellen fördern, die Funktion der schützenden Treg-Zellen stören. Das Immunsystem gerät aus dem Gleichgewicht: Die Treg-Zellen werden zwar in ihrer Erbsubstanz aktiviert, machen daraus aber keinen Nutzen und bremsen Entzündungen nicht besser. Wird das Treg-Umfeld künstlich entzündlich gemacht, verlieren die Treg-Zellen durch Veränderungen am FOXP3-Gen weiter an Kraft. Das deutet darauf hin, dass chronische Entzündung die Schutzmechanismen des Körpers schwächen kann[4].
Originaltitel: Influence of a Th17-Inducing Cytokine Milieu on Phenotypical and Functional Properties of Regulatory T Cells in Chronic Inflammatory Arthritis.
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Bimekizumab hilft Menschen mit Psoriasis und Psoriasis-Arthritis sowohl auf der Haut als auch an den Gelenken. In Studien hatten viele Teilnehmer nach einem Jahr eine fast oder ganz erscheinungsfreie Haut und spürbar weniger Gelenkbeschwerden[1][5]. Die Wirkung hält oft bis zu zwei Jahre an[5]. Die meisten Nebenwirkungen waren mild bis moderat und es gab keine neuen Sicherheitsprobleme[1][5]. Auch wer vorher andere Medikamente wie Adalimumab genommen hat, kann noch Verbesserungen durch Bimekizumab erleben[5].
Originaltitel: Bimekizumab Effective on Skin and Joints.
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Forscher haben in einer kleinen Studie untersucht, wie Psoriasis-Hautstellen auf die Behandlung mit **Dithranol** reagieren. Sie haben dabei eine spezielle Mikroskopie eingesetzt, mit der man die Hautzellen ganz genau anschauen kann, ohne schneiden zu müssen[1]. Schon nach acht Tagen zeigte sich: Die Haut wurde deutlich dünner, die übermäßige Verhornung ging um 45 % zurück, und auch die Verdickung der Oberhaut nahm um 38 % ab[1]. Sogar die Entzündung und die Größe der Blutgefäße verringerten sich spürbar[1]. Dithranol wirkt also schnell und kann sichtbare und messbare Verbesserungen bei **Psoriasis**-Herden auslösen.
Originaltitel: Psoriasis treated with dithranol: a pilot study on in vivo reflectance confocal microscopy.
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Fast alle Menschen, die wegen ihrer Psoriasis systemische Medikamente nehmen, brauchen regelmäßige Laboruntersuchungen[1][2]. Rund **93 Prozent** nutzen mindestens einen Labordienst. Die jährlichen Laborkosten sind viel höher bei Therapien mit Biologika (**58 Euro**) als bei anderen systemischen Mitteln (**24 Euro**)[1][2]. Je älter jemand ist und je mehr Begleiterkrankungen er hat, desto mehr Laborkontrollen werden gemacht. Die Laborkosten kommen zu den hohen Medikamentenpreisen noch dazu, sind aber viel niedriger als die Arzneimittelkosten und spielen bei der Therapieentscheidung meist keine große Rolle[1][2].
Originaltitel: Utilization and Costs of Laboratory Monitoring in Biological and Non-Biological Psoriasis Treatment - Large-Scale Claims Data Analysis.
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Guselkumab wirkt bei Menschen mit mittelschwerer bis schwerer Plaque-Psoriasis nicht nur auf die Haut, sondern verbessert auch das Wohlbefinden, die Sexualität und das Gefühl, stigmatisiert zu sein[2][3][4][5]. Nach 76 Wochen hatten fast 88 Prozent einen niedrigen PASI-Wert, und etwa 47 Prozent waren sogar ganz erscheinungsfrei[1][2]. Die Behandlung half unabhängig von Alter, Geschlecht, Körpergewicht, Krankheitsdauer oder Begleiterkrankungen wie Depressionen. Insgesamt fühlten sich die meisten deutlich besser, und es gab keine neuen Sicherheitsprobleme[1][2][5].
Originaltitel: Long-Term Impact of Guselkumab on Skin, Sexuality, and Perceived Stigmatization in Patients With Psoriasis in Routine Clinical Practice: Week 76 Effectiveness and Safety Results From the Prospective German Multicenter G-EPOSS Study.
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Viele Menschen mit Hautkrankheiten wie Psoriasis suchen Infos im Internet. Die meisten nutzen Google oder Online-Enzyklopädien, bevor und nachdem sie beim Hautarzt waren. Wer noch nicht behandelt wird, informiert sich oft auch in Selbsthilfegruppen im Netz.
Mehr als die Hälfte der Befragten nutzt digitale Medien für Gesundheitsthemen. Insgesamt verbessert gutes Wissen im Umgang mit digitalen Infos die Erfahrung auf dem Weg zur Diagnose und Behandlung. Die Beziehung zu den Ärztinnen und Ärzten leidet durch das Suchen im Netz aber nicht. Besonders profitieren Leute mit hoher Bildung, wenn sie dem Arzt oder der Ärztin vertrauen und die Infos im Internet gut finden.
Fachleute empfehlen, die digitale Gesundheit stärker zu fördern, damit jeder hilfreiche und verständliche Infos findet[1].
Originaltitel: Patient journey and disease‐related digital media usage: A cross‐sectional study among dermatology patients across Germany
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