Menschen mit Psoriasis-Arthritis haben laut einer aktuellen Studie häufiger ein Problem mit Muskelabbau, auch Sarcopenie genannt, als gesunde Menschen. Etwa 41 Prozent der Patientinnen und Patienten mit Psoriasis-Arthritis waren betroffen, bei gesunden Menschen war es nur rund 22 Prozent. Sarcopenie tritt vor allem bei niedrigerem Körpergewicht und bei längerer Krankheitsdauer auf.
Forscher fanden heraus, dass Betroffene deutlich dünnere Muskeln am Oberschenkel haben. Mit einer einfachen Ultraschalluntersuchung ließ sich der Muskelabbau gut erkennen. Die Messwerte helfen Ärztinnen und Ärzten, Sarcopenie sicher festzustellen. Ultraschall ist schnell, einfach und tut nicht weh.
Im Alltag kann mehr Bewegung helfen, Muskeln zu erhalten. Wer Psoriasis-Arthritis hat, sollte deshalb auf Anzeichen von Schwäche achten und das Thema beim nächsten Arztbesuch ansprechen[1].
Originaltitel: Psoriatic Arthritis and Sarcopenia: A CrossSectional Ultrasonographic Study
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Wenn Menschen von Schuppenflechte (Psoriasis) zu Psoriasis-Arthritis wechseln, passiert im Blut einiges. Bestimmte T-Zellen verändern sich dabei deutlich. Das betrifft vor allem die **Tc17-Zellen**, aber auch **Th17** und spezielle **Gedächtnis-T-Zellen** mit dem Namen **CD4+ TEM**[1][2][3].
Diese Zellen sind wie kleine Helfer des Immunsystems. Forscher glauben, dass Veränderungen bei diesen T-Zellen eine wichtige Rolle spielen, wenn aus der Hautkrankheit plötzlich Gelenkschmerzen werden. Besonders auffällig sind die Tc17-Zellen. Sie lassen sich gut unterscheiden und könnten zeigen, ob jemand ein höheres Risiko für Gelenkprobleme hat.
Wissenschaftler hoffen, dank dieser Erkenntnisse bald früher erkennen zu können, wenn eine Psoriasis in eine Arthritis übergeht. Vielleicht lassen sich damit auch neue Therapien entwickeln, bevor die Gelenke betroffen sind[1][2][3].
Originaltitel: Transition from psoriasis to psoriatic arthritis is characterized by distinct alterations in peripheral blood Tc17, Th17 and CD4+ TEM cells - PubMed
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Je mehr du als Patient bei deinen Therapien mitentscheidest, desto zufriedener bist du am Ende mit der Behandlung[2]. Das zeigt eine Umfrage mit Menschen, die Hidradenitis Suppurativa oder Psoriasis haben. Besonders bei Hidradenitis Suppurativa fühlen sich viele Betroffene wenig eingebunden in Entscheidungen – über ein Viertel gab in der Studie niedrige Werte an, bei Psoriasis war es nur etwa jeder Zehnte[2]. Junge Menschen mit HS fühlen sich oft noch weniger beteiligt. Zufriedenheit steigt, wenn Ärzte sich Zeit nehmen und verständlich über die Krankheit informieren. Durch bessere Gespräche und gemeinsame Entscheidungen können Ärzte viel zur Therapie-Zufriedenheit beitragen[2].
Originaltitel: Patient involvement in treatment decisions is associated with increased therapy satisfaction in Hidradenitis suppurativa.
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Bimekizumab wirkt bei Menschen mit mittelschwerer bis schwerer Plaque-Psoriasis sehr gut. In mehreren Vergleichsstudien war es sogar wirksamer als viele andere Biologika und sorgte bei mehr Patientinnen und Patienten für komplett erscheinungsfreie Haut[1][3][5]. Besonders schnell zeigte sich die Wirkung schon nach wenigen Wochen, und dieser Effekt hielt bei guter Verträglichkeit auch über ein Jahr an[1][5]. Die Nebenwirkungen waren dabei ähnlich wie bei anderen modernen Therapien[1]. Das kann vielen Betroffenen zu mehr Lebensqualität verhelfen.
Originaltitel: Bimekizumab in Plaque type Psoriasis: Meta-Analyses of Observational Effectiveness Studies.
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Forscher testen aktuell Mikronadeln, die bei Psoriasis doppelt wirken: Sie bremsen die schnelle Zellteilung und beruhigen das Immunsystem[3]. Die speziellen Nadeln werden in die Haut gedrückt, lösen sich dort und geben so gezielt zwei Wirkstoffe ab: Einen, der das Entzündungs-Signal IL-23/IL-17 bremst, und einen, der die Schuppenbildung hemmt[3]. Das Verfahren wirkt direkt an der betroffenen Hautstelle, was weniger Nebenwirkungen bedeuten könnte. Die neue Therapie könnte besonders hartnäckige Hautstellen besser erreichen und langfristig Entzündungen dämpfen[3].
Originaltitel: Correction to "Dual-Action Psoriasis Therapy: Antiproliferative and Immunomodulatory Effects via Self-Locking Microneedles".
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Wenn aus Schuppenflechte (Psoriasis) eine Psoriasis-Arthritis entsteht, verändert sich das Immunsystem im Blut auffällig. Forscher fanden, dass bestimmte Immunzellen, vor allem **Tc17-Zellen**, klar erkennbar anders sind, bevor aus Psoriasis eine Gelenkentzündung wird. Auch **Th17-Zellen** und **CD4+ TEM-Zellen** zeigen deutliche Unterschiede.
Diese Veränderungen könnten erklären, warum manche Menschen mit Schuppenflechte später Gelenkprobleme bekommen. Tc17-Zellen waren dabei am wichtigsten, um den Übergang festzustellen. Fachleute sehen in ihnen einen möglichen neuen Ansatz für Therapien, um die Gelenkbeschwerden früh zu verhindern[1].
Originaltitel: Transition from psoriasis to psoriatic arthritis is characterized by distinct alterations in peripheral blood Tc17, Th17 and CD4+ TEM cells.
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Janus-Kinase-Hemmer (JAKi) helfen schnell bei Psoriasis und Psoriasis-Arthritis, sie müssen aber jeden Tag genommen werden, meistens als Tablette[1]. Häufige Nebenwirkungen sind Infekte wie eine Erkältung oder das Wiederauftreten von Gürtelrose[1]. Selten treten schwerere Infektionen auf[1]. Manche JAKi erhöhen das Risiko für Herzinfarkt oder Schlaganfall, deswegen sollte man bei Herzproblemen lieber andere Mittel nehmen[1]. Es gibt Berichte über häufiger auftretende Krebsarten wie Bronchialkrebs und Lymphome, vor allem bei Tofacitinib[1]. Auch Akne, Kopfschmerzen und Übelkeit kommen öfter vor[2][3][4]. Ältere Menschen oder Menschen mit höherem Risiko brauchen eine gründliche Voruntersuchung und regelmäßige Kontrollen[1].
Originaltitel: Adverse effects of Janus kinase inhibitors with relevance for daily practice in dermatology.
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Janus-Kinase-Hemmer, kurz JAKi, werden seit über zehn Jahren als Medikamente gegen Hautkrankheiten wie Psoriasis oder Psoriasis-Arthritis eingesetzt[2]. Sie wirken, indem sie bestimmte Signale im Immunsystem unterbrechen[1]. Das Problem: Weil sie das Immunsystem dämpfen, wird man anfälliger für Infektionen wie Erkältungen, Gürtelrose oder sogar schwerere Krankheiten. Vor Beginn der Therapie sollte man sich auf Krankheiten wie Tuberkulose, Hepatitis und HIV testen lassen[1]. Wenn während der Behandlung eine schwere Infektion auftritt, muss man die Tabletten pausieren.
Es kann auch zu Kopfschmerzen, Übelkeit, Durchfall oder erhöhten Blutfettwerten kommen[1][2]. Besonders häufig bekommen Patienten Akne – etwa viermal häufiger als mit Placebo[3][4]. Das ist besonders bei jungen Menschen oder bei bestimmten JAKi sichtbar, oft aber mild und mit Cremes behandelbar[2][3]. Generell sollte man die eigenen Risikofaktoren mit der Ärztin oder dem Arzt besprechen, bevor man JAKi nimmt[2].
Originaltitel: Adverse effects of Janus kinase inhibitors with relevance for daily practice in dermatology
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Neue genetische Studien zeigen: Es gibt eine wechselseitige Beziehung zwischen **Schilddrüsenerkrankungen** und **Psoriasis**[1]. Menschen mit einer Veranlagung zu **Schilddrüsenunterfunktion** haben ein etwas höheres Risiko, an Psoriasis oder an **Psoriasis arthritis** zu erkranken. Umgekehrt haben Menschen mit Psoriasis vulgaris ein leicht erhöhtes Risiko, an **Morbus Basedow** oder einer **Schilddrüsenüberfunktion** zu erkranken, dafür aber ein geringeres Risiko für eine Schilddrüsenunterfunktion.
Diese Zusammenhänge zeigen: Psoriasis und Schilddrüsenerkrankungen teilen sich bestimmte Entzündungswege im Körper. Das hilft zu verstehen, warum manche Erkrankungen gemeinsam auftreten. Fachleute hoffen, dadurch in Zukunft bessere Behandlungen für beide Krankheiten zu finden[1].
Originaltitel: Causality between thyroid disease and psoriasis:... : Medicine
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Viele Menschen mit Psoriasis nutzen digitale Medien, um sich auszutauschen und mehr über ihre Krankheit zu erfahren[1][2]. Sie fühlen sich online weniger allein mit ihren Problemen, weil sie sehen, dass andere ähnliches erleben. Das kann das Wohlbefinden stärken. Viele finden im Internet neue Therapieideen oder Selbsthilfegruppen. Besonders praktisch für Leute mit starker Bewegungseinschränkung sind Online-Angebote, etwa digitale Treffen[1].
Es gibt aber auch Probleme. Manche Inhalte sind schlecht gemacht, manche wollen einfach nur Produkte verkaufen[1][2]. Oft tauschen Patienten sich online aus, sprechen aber nicht mit ihren Ärzten über ihr digitales Wissen, weil sie negative Reaktionen befürchten[2][3]. Die meisten wünschen sich, dass Ärzte bessere Online-Angebote empfehlen und mit Plattformen zusammenarbeiten. So könnten alle von digitalen Möglichkeiten profitieren und Fehlinformationen würden weniger[2][3].
Originaltitel: Beyond the screen: exploring digital health experiences of individuals affected by psoriasis – a qualitative interview study - BMC Public Health
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Eine neue Studie zeigt: **TNF-alpha-Hemmer** können das Risiko für Psoriasis-Arthritis (PsA) bei schwerer Schuppenflechte deutlich senken. Forschende verglichen über fast zehn Jahre zwei Gruppen: Die eine nahm TNF-alpha-Hemmer, die andere bekam Lichttherapie. In der TNF-alpha-Gruppe bekamen weniger als halb so viele Menschen PsA wie in der Lichttherapie-Gruppe[2][1].
Vor allem Menschen mit Schmerzen in den Gelenken, Nagelbeteiligung oder einem hohen Schuppenflechte-Score haben ein größeres Risiko für PsA. Die Forschenden vermuten, dass TNF-alpha-Hemmer nicht nur die Haut, sondern auch das Immunsystem so beeinflussen, dass neue Gelenkentzündungen verhindert werden[2][3].
Diese Ergebnisse sind wichtig für alle mit schwerer Psoriasis, denn sie zeigen: Wer die Entzündung früh und gezielt stoppt, kann womöglich auch seine Gelenke schützen[2].
Originaltitel: TNF-alpha inhibitors reduce the incidence of PsA in patients with psoriasis: a propensity score-matched cohort study
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Viele Menschen mit Psoriasis suchen online nach Infos zu ihrer Krankheit[1]. Das hilft oft, sich besser zu fühlen und neue Therapien zu entdecken[1]. Leider gibt es auch viele schlechte Webseiten und Werbung[1]. Die meisten sprechen mit ihren Ärzt*innen nicht über das, was sie im Internet finden[1]. Falls sie es doch machen, sind die Reaktionen der Ärzt*innen meist kritisch[1]. Die Befragten wünschen sich mehr gute und sichere Infos im Netz und bessere Zusammenarbeit zwischen Ärzt*innen und Online-Plattformen[1]. Ärzte sollten ihre Patient*innen zu verlässlichen Seiten begleiten und gemeinsam mit ihnen digitale Angebote nutzen[1].
Originaltitel: Beyond the screen: exploring digital health experiences of individuals affected by psoriasis - a qualitative interview study.
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Viele Menschen nutzen mittlerweile **ätherische Öle** als natürliche Alternative in Hautpflegeprodukten. Studien zeigen: **Teebaumöl hilft gut gegen Akne**, Lavendel- und Rosmarinöle wirken oft **entzündungshemmend** und können das **Hautbild verbessern**. Auch Kamillen- und Basilikumextrakte bringen Vorteile für die Haut. Es gibt Cremes, Gele und Seren, die unterschiedlich stark **Feuchtigkeit spenden** und die Haut elastischer machen. Trotzdem sagen Forschende: Für ein klares Urteil über Wirkung und Sicherheit fehlen noch langfristige, große Studien[1][2].
Originaltitel: Evaluating efficacy, safety, and innovation in skin care applications of essential oils: a systematic review.
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Eine neue Studie aus Deutschland zeigt: Ein digitales Programm kann Betroffenen mit Rheuma, Psoriasis arthritis oder Lupus helfen, sich psychisch besser zu fühlen[1][2][4]. Die Teilnehmenden bekamen entweder das digitale Training oder die Standardbehandlung. Nach drei Monaten ging es denen mit Online-Unterstützung deutlich besser. Sie hatten weniger Ängste und Depressionen. Auch ihre Lebensqualität stieg spürbar[1][4]. Solche digitalen Angebote sind sicher, einfach nutzbar und könnten in Zukunft mehr Menschen helfen, die auf psychologische Hilfe angewiesen sind[2][3]. Das Programm ist besonders praktisch, weil es unabhängig vom Aufenthaltsort funktioniert[1][2].
Originaltitel: Digital Psychological Intervention for Inflammatory Rheumatic Diseases: A Pilot Randomized Clinical Trial.
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Eine Studie zeigt, dass **Inulin** bei Menschen mit Rheuma die Entzündungswerte verbessern kann und das allgemeine Befinden steigt[1]. Inulin ist ein Ballaststoff, der als Futter für gute Darmbakterien dient[5]. Diese Bakterien sind wichtig für unser Immunsystem. Besonders bei Rheuma lohnt sich ein gesunder Darm, weil dann weniger schädliche Stoffe ins Blut gelangen, die Entzündungen anfeuern können[3]. Die Studie legt nahe, dass Inulin Schmerzen und andere Beschwerden verringern kann, sodass der Alltag leichter fällt[1]. Inulin gibt's zum Beispiel in Chicorée, Topinambur und als Pulver. Wer es ausprobieren will, sollte langsam starten, um Blähungen zu vermeiden[5].
Originaltitel: Inulin supplementation improves some inflammatory indices, clinical outcomes, and quality of life in rheumatoid arthritis patients
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Das Gen **SLC16A10** spielt bei Psoriasis eine wichtige Rolle[1]. Es reguliert den Stoffwechsel der **Arachidonsäure** in Hautzellen, den sogenannten Keratinozyten[1]. Das beeinflusst die Entzündung und kann dazu führen, dass sich Psoriasis verschlimmert oder wiederkehrt. SLC16A10 wirkt dabei auch auf das Gleichgewicht der Schilddrüsenhormone, was ebenfalls einen Einfluss auf die Entstehung der Krankheit hat[1]. Wenn das Gen heruntergeregelt wird, werden die Entzündung und die Beschwerden bei Psoriasis schwächer[1]. Außerdem könnte SLC16A10 auch nach der Entzündung die Haut heller machen, da es die Bildung von Pigmenten hemmt[1]. Forschende sehen SLC16A10 als neuen Ansatz für die Diagnose und Therapie von Psoriasis, vor allem bei der Form der **guttaten Psoriasis**[1].
Originaltitel: Role of SLC16A10 in Psoriasis Through the Regulation of Arachidonic Acid Metabolism in Keratinocytes.
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Bei einer seltenen Genveränderung im NFKBIA-Gen, genauer die p.Gln228*-Mutation, funktioniert das Eiweiß IκBα nicht richtig. Dadurch kann ein wichtiger Botenstoff, NFκB1, nicht mehr normal in den Zellkern wandern. Betroffene aus einer Familie, in der mehrere Mitglieder unter Arthritis und Psoriasis leiden, zeigten durch diese Mutation Anzeichen von Autoinflammation. Anders als bekannte Fehler an der Spitze (N-Terminus) des IκBα, die zu schwerer Immunschwäche führen, verursachen Veränderungen am Ende (C-Terminus) eher Entzündungen wie bei Psoriasis und Gelenkbeschwerden[1].
Originaltitel: A germline IκBα mutation outside the signal reception domain blocks nuclear translocation of NFκB1 and associates with autoinflammation-like features.
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Menschen mit Multipler Sklerose (MS) haben oft auch andere Autoimmunerkrankungen wie Schuppenflechte oder Hashimoto[2]. Forschende haben jetzt untersucht, ob diese zusätzlichen Krankheiten den Verlauf der schubförmigen MS verschlechtern. Bei rund 17 Prozent der 861 MS-Patienten in der Studie gab es mindestens eine weitere Autoimmunerkrankung, am häufigsten Hashimoto, danach Psoriasis. Das Ergebnis: Ob jemand noch an Psoriasis oder Co. erkrankt ist, hat keinen Einfluss auf die Schubrate, die Behandlung oder das Fortschreiten der Behinderung bei schubförmiger MS[2][1].
Originaltitel: The impact of autoimmune comorbidities on multiple sclerosis progression: insights from a longitudinal single-center study.
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Menschen mit Prurigo nodularis (PN) haben ein höheres Risiko, an bestimmten Autoimmunerkrankungen zu erkranken. Eine große Studie mit fast 18.000 PN-Betroffenen zeigte, dass sie über doppelt so häufig Lupus oder Sjögren-Syndrom bekommen wie Menschen ohne PN. Ihr Risiko für eine Schuppenflechte ist sogar dreimal so hoch. Besonders Frauen mit PN sind öfter von Lupus oder Sjögren betroffen, Männer bekommen häufiger Schuppenflechte. Für andere Erkrankungen wie rheumatoide Arthritis oder chronische Darmentzündungen gibt es bei PN aber kein erhöhtes Risiko. Die Ergebnisse sprechen dafür, dass Ärztinnen und Ärzte bei PN häufiger auf Autoimmunkrankheiten achten sollen[1].
Originaltitel: New-onset Autoimmune Diseases in Patients with Prurigo Nodularis: A Global-federated Retrospective Cohort Study.
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Patienten mit Psoriasis haben öfter Bluthochdruck als Menschen ohne Psoriasis. Das gilt besonders für alle mit Psoriasis arthritis. Fast jeder dritte Mensch mit Psoriasis hat auch Bluthochdruck, bei Psoriasis arthritis ist es sogar mehr als jeder Dritte[1][2]. Das bedeutet: Wer Psoriasis arthritis hat, sollte gezielt auf Bluthochdruck untersucht werden[1][2]. Das Risiko steigt, je schwerer die Schuppenflechte ist. Fachleute empfehlen daher, den Blutdruck regelmäßig zu messen, um Folgeerkrankungen früh zu erkennen. Warum Bluthochdruck gerade bei Psoriasis häufiger auftritt, erforschen Wissenschaftler noch.
Originaltitel: Epidemiology of hypertension in psoriasis: An analysis of trends from | PTT
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Immer mehr Studien zeigen: Die Gesundheit unseres Darms spielt eine große Rolle bei Autoimmunerkrankungen wie Psoriasis oder Psoriasis-Arthritis[1][2]. Es gibt Hunderte verschiedene Bakterienarten im Darm, die unser Immunsystem beeinflussen. Wenn das Gleichgewicht dieser Bakterien gestört ist, nennt man das Dysbiose. Dysbiose kann Entzündungen im Körper fördern und Autoimmunreaktionen verstärken[2][3]. Forscher sehen zum Beispiel, dass bei Betroffenen oft bestimmte schädliche Bakterien vermehrt vorkommen[3]. Ein gesunder Darm könnte also helfen, das Immunsystem zu beruhigen. Es gibt Hinweise, dass Probiotika oder eine ausgewogene Ernährung hier unterstützen können, aber mehr Forschung ist nötig[4].
Originaltitel: Exploring the Relationship Between Gut Health and Autoimmune Diseases: A Systematic Review and Meta-Analysis
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Menschen mit Psoriasis haben ein erhöhtes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen und psychische Probleme[1][2]. Forschende haben jetzt untersucht, wie Medikamente aus der Gruppe der GLP-1-Rezeptor-Agonisten (GLP-1RA), die eigentlich bei Diabetes und Übergewicht eingesetzt werden, dieses Risiko beeinflussen[1][2][3].
Die Ergebnisse zeigen: Wer Psoriasis hat und mit GLP-1RA behandelt wird, hat ein geringeres Risiko für Herzinfarkt, Schlaganfall und psychische Erkrankungen[1][2][3]. Auch die Sterblichkeit war niedriger als bei Menschen mit Psoriasis, die diese Medikamente nicht bekamen[1]. Der Schutz war besonders stark im Vergleich zu Menschen ohne Psoriasis[1].
GLP-1RA gelten als sicher und könnten für Menschen mit Psoriasis und zusätzlichen Risikofaktoren wie Übergewicht oder Diabetes besonders hilfreich sein[1][3]. Ergebnisse aus mehreren Studien deuten darauf hin, dass sowohl die Haut als auch das Herz vom Medikament profitieren[3].
Originaltitel: GLP-1RA and reduced mortality, cardiovascular and psychiatric risks in psoriasis: a large-scale cohort study | British Journal of Dermatology | Oxford Academic
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Viele Menschen mit Schuppenflechte haben Rückenschmerzen, die nicht zu den typischen Merkmalen von axialer Spondyloarthritis nach ASAS-Kriterien passen. Die ATTRACT-Studie zeigt: Auch wenn der Rückenschmerz erst nach dem 45. Lebensjahr beginnt oder nur kurz anhält, kann eine axiale Psoriasis-Arthritis (axPsA) vorliegen. Von 50 untersuchten Betroffenen in dieser Gruppe hatten 12 % eine aktive axPsA. Diese Patienten waren meist älter und hatten seltener entzündliche Rückenschmerzen, aber ähnlich aktive Erkrankungen wie Vergleichspatienten. Die Studie belegt: Auch bei untypischem Rückenschmerz lohnt der Blick auf axPsA[1].
Originaltitel: Axial psoriatic arthritis in patients not fulfilling the back pain entry features of the ASAS Classification Criteria for Axial Spondyloarthritis: findings from the ATTRACT Study.
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Menschen mit Psoriasis haben oft auch andere Krankheiten wie Herzprobleme oder Übergewicht. Neue Forschung zeigt: Wer zusätzlich mit GLP-1-Rezeptor-Agonisten (zum Beispiel Semaglutid) behandelt wird, hat ein deutlich geringeres Risiko, an Herz-Kreislauf-Erkrankungen oder psychiatrischen Problemen zu erkranken und sogar ein geringeres Sterberisiko. Das Medikament gilt als sicher, besonders für Menschen mit Psoriasis und gleichzeitigem Übergewicht oder Diabetes. Ärztinnen und Ärzte könnten diese Medikamente deswegen bei passender Vorgeschichte in Erwägung ziehen[1][2][5].
Originaltitel: GLP-1RA and reduced mortality, cardiovascular and psychiatric risks in psoriasis: a large-scale cohort study.
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Eine neue Methode mit Fluoreszenz-Bildgebung (FOI) kann helfen, zu unterscheiden, ob jemand Psoriasis-Arthritis oder eine erosive Handarthrose hat[2]. Bei FOI bekommt man nach einer Farbstoff-Injektion Bilder, die zeigen, wie stark die Gelenke entzündet sind. In der Studie hatten Menschen mit Handarthrose vor allem an den Mittel- und Endgelenken (PIP und DIP) eine stärkere Entzündung als Menschen mit Psoriasis-Arthritis. Umgekehrt kam ein spezielles Muster, der sogenannte „Werner sign“, deutlich häufiger bei Psoriasis-Arthritis vor. Das macht die Diagnose genauer und hilft dabei, die passende Behandlung zu finden[2].
Originaltitel: Differential diagnosis between psoriatic arthritis and hand osteoarthritis using indocyanine green-based fluorescence optical imaging.
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