Vitamin D ist nicht nur wichtig für die Knochen, sondern auch für die Haut. Unsere Haut stellt Vitamin D her, wenn Sonnenlicht draufscheint. In der Haut wird Vitamin D dann in eine aktive Form umgewandelt, die viele wichtige Aufgaben übernimmt. Sie hilft zum Beispiel dabei, dass die Haut sich erneuert und stärkt das Immunsystem[1][2].
Bei Krankheiten wie Psoriasis, Neurodermitis oder Akne läuft in der Haut einiges schief: Die Haut erneuert sich zu schnell, das Immunsystem spielt verrückt und schädliche Keime können leichter eindringen. Vitamin D kann hier helfen, weil es Entzündungen bremst, die Hautbarriere stärkt und die Abwehrkräfte verbessert[1][3][5].
Salben mit Vitamin D werden schon länger erfolgreich gegen Psoriasis eingesetzt. Es gibt Hinweise, dass auch Vitamin D zum Einnehmen bei anderen Hautkrankheiten wie Neurodermitis helfen könnte. Aber: Ob ein niedriger Vitamin-D-Spiegel wirklich die Krankheit schlimmer macht, ist noch nicht ganz klar. Mehr Forschung ist nötig, aber Vitamin D bleibt ein Hoffnungsträger in der Hautmedizin[1][4].
Originaltitel: Vitamin D in the Prevention and Treatment of Inflammatory Skin Diseases
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Viele Menschen mit Psoriasis wollen, dass ihre Behandlung einfach läuft und gut wirkt. In einer Umfrage haben Forschende gefragt, wie oft Betroffene ihre Biologika spritzen möchten. Die meisten waren mit ihrem aktuellen Rhythmus zufrieden, egal ob sie ihr Medikament alle 12 Wochen, alle 8 Wochen oder häufiger bekamen[1]. Am wichtigsten war den Patientinnen und Patienten, dass die Schuppenflechte gut unter Kontrolle bleibt und sie mit der Wirkung der Therapie zufrieden sind[1].
Längere Abstände zwischen den Spritzen kamen besonders gut an, denn weniger Termine machen den Alltag oft leichter[3][5]. Trotzdem spielt der Rhythmus meist eine kleinere Rolle als das Gefühl, dass die Therapie hilft[1]. Ärztinnen und Ärzte können gemeinsam mit ihren Patienten schauen, welcher Zeitplan am besten passt.
Originaltitel: Understanding Psoriasis Patient Preferences for Biologic Dosing Frequencies: Insights From a Patient Survey
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Psoriasis-Arthritis ist eine chronische Entzündung, bei der das Immunsystem fälschlicherweise Gelenke und Sehnen angreift[1]. Dabei spielen Gene, Umwelt und das Immunsystem zusammen eine Rolle[3]. Krankheitserreger oder Veränderungen der Darmflora können einen Schub auslösen[2]. Die Diagnose stellt der Arzt meist durch typische Beschwerden wie Gelenkschmerzen, Haut- und Nagelveränderungen[1]. Neue Therapien setzen gezielt an den Botenstoffen im Körper an, die für Entzündungen sorgen. Sie können das Fortschreiten bremsen und das Leben verbessern, helfen aber nicht jedem[1]. Die Forschung arbeitet an noch besseren, individuelleren Therapien.
Originaltitel: Psoriatic arthritis: diagnosis, pathogenesis, and emerging therapies.
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Viele Menschen mit Hautkrankheiten wie Psoriasis oder Psoriasis-Arthritis bekommen Medikamente, die das Immunsystem schwächen. Wer solche Medikamente nimmt, sollte regelmäßig über Impfungen nachdenken und seinen Impfschutz prüfen lassen. Denn das Immunsystem braucht dann manchmal extra Schutz, zum Beispiel vor Grippe, Pneumokokken oder Gürtelrose[1][3].
Die Ständige Impfkommission (STIKO) in Deutschland gibt jedes Jahr neue Empfehlungen heraus, welche Impfungen wichtig sind. Im Jahr 2025 sind neben den Standardimpfungen auch zusätzliche Impfungen für Menschen mit geschwächtem Immunsystem besonders im Fokus. Dazu zählen oft die Grippeimpfung, die Impfung gegen Lungenentzündung und gegen Gürtelrose. Manche Impfungen werden speziell für Menschen mit bestimmten Krankheiten oder in bestimmten Lebenslagen empfohlen[1][3].
Sprich am besten mit deiner Hautärztin oder deinem Hautarzt. Sie wissen, welche Impfungen für dich sinnvoll sind. So kannst du dein Immunsystem unterstützen und dich besser gegen Infektionen schützen[1][3].
Originaltitel: Vaccination in dermatology 2025: Update considering current recommendations of the German Standing Committee on Vaccination
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Tumornekrosefaktor-Inhibitoren, kurz TNF-Hemmer, werden oft bei entzündlichen Krankheiten wie Psoriasis oder Psoriasis-Arthritis eingesetzt. Eine große Meta-Analyse hat nun untersucht, ob diese Medikamente das Risiko für Herzschwäche (Herzinsuffizienz) beeinflussen. Die Ergebnisse zeigen: Für Menschen mit diesen Erkrankungen senken TNF-Hemmer das Risiko für schwere Herz-Kreislauf-Ereignisse wie Herzinfarkt oder Schlaganfall im Vergleich zu klassischen Medikamenten[1][2]. Beim Risiko für Herzinsuffizienz gibt es jedoch keinen klaren Zusammenhang – TNF-Hemmer erhöhen das Risiko nicht, senken es aber auch nicht deutlich[2][3]. Bei Menschen, die bereits eine schwere Herzinsuffizienz haben, sollte man vorsichtig sein, da es hier Hinweise auf mögliche Verschlechterungen gibt[4][5]. Generell scheint der Nutzen überwiegen, besonders für Herz-Kreislauf-Erkrankungen insgesamt.
Originaltitel: Evaluation of the risk of heart failure with tumour necrosis factor inhibitors: A large-scale meta-analysis in immune-mediated inflammatory diseases
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Die Behandlung von Psoriasis-Arthritis (PsA) wird in Europa gerade richtig digital. Früher hat der Arzt die Krankheit nur mit Blick, Abtasten und einfachen Bildern erkannt. Heute helfen Apps, künstliche Intelligenz und digitale Werkzeuge, Symptome schneller zu entdecken und besser vorherzusagen. Spezielle Projekte wie iPROLEPSIS zeigen, wie Technik dabei hilft, das persönliche Risiko für PsA einzuschätzen, Behandlungen genauer anzupassen und neue digitale Therapien zu entwickeln. Für Patienten bedeutet das: mehr Unterstützung und passgenauere Behandlung, alles digital und oft direkt am Handy oder Computer[2][4][5].
Originaltitel: European advances in digital rheumatology: explainable insights and personalized digital health tools for psoriatic arthritis.
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Primidone ist eigentlich ein Medikament gegen Epilepsie, könnte aber bald auch für Menschen mit Psoriasis interessant werden. Forscher haben herausgefunden, dass Primidone gezielt bestimmte Entzündungswege im Körper abschwächt, die bei Schuppenflechte eine große Rolle spielen. Es bremst dabei vor allem das Signalprotein RIPK1, das Zelltod und Entzündungen fördert. Im Tierversuch zeigte Primidone sowohl eine vorbeugende als auch eine therapeutische Wirkung gegen psoriasisähnliche Entzündungen. Das Beste: Da Primidone schon lange zugelassen ist, könnte es als neue Therapieoption schneller für Psoriasis-Patienten geprüft werden[1].
Originaltitel: Primidone: a clinically promising candidate for the treatment of psoriasis.
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Die LIBERO-Studie zeigt: Brodalumab 210 mg wirkt schnell und gut bei Schuppenflechte, egal wie schwer die Erkrankung ist[2][3]. Schon nach zwei Wochen werden die Hautveränderungen deutlich weniger. Nach 12 und 52 Wochen bewerten über 75 % der Patient*innen ihre Haut als fast oder ganz erscheinungsfrei. Auch die Lebensqualität steigt deutlich, fast drei Viertel der Teilnehmenden sind mit Brodalumab zufrieden und empfinden den Nutzen als hoch. Besonders geschätzt wird, dass die Betroffenen Kontrolle über die Krankheit zurückgewinnen und weniger körperliche Einschränkungen haben.
Originaltitel: Severity of psoriasis and its impact on patient-reported outcomes (PROs): real world evidence with brodalumab 210 mg from the LIBERO study.
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Menschen mit axialer Spondyloarthritis (axSpA) oder Psoriasis-Arthritis (PsA) haben ein erhöhtes Risiko für Uveitis, eine Entzündung im Auge. In einer Auswertung von elf großen Studien bekamen die Patientinnen und Patienten entweder Secukinumab oder ein Scheinmedikament. Bei axSpA lag die Rate der Uveitis unter Secukinumab bei 1,29 pro 100 Patientenjahre, unter Placebo bei 1,72. Bei PsA gab es unter Secukinumab nur 0,71 Fälle pro 100 Patientenjahre und keine Fälle unter Placebo. Insgesamt trat Uveitis bei Behandlung mit Secukinumab also nicht häufiger auf als ohne das Medikament[1].
Originaltitel: Uveitis in patients with axial spondyloarthritis or psoriatic arthritis: a post hoc analysis from placebo-controlled phase III studies with secukinumab.
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# Neuer Hoffnungsträger: TYK2-Hemmer hilft bei Knochenerkrankung und Psoriasis
Ein junger Mann mit gleich zwei schweren Erkrankungen hat durch ein neues Medikament Besserung erfahren. Er leidet seit seinem 16. Lebensjahr an einer chronischen Knochenentzündung (CRMO). Während der Behandlung bekam er zusätzlich eine schwere Handflächenpsoriasis.
Die Ärzte probierten verschiedene Therapien. Ein TNF-alpha-Hemmer half zwar gegen die Knochenentzündung, verschlimmerte aber die Psoriasis. Ein IL-17a-Hemmer brachte keine Besserung der Hauterkrankung und die Knochenentzündung kam zurück.
Als neue Therapie kam Deucravacitinib zum Einsatz. Dieses Medikament ist seit 2023 für mittelschwere bis schwere Psoriasis zugelassen. Der Erfolg war beeindruckend: Die Knochenentzündung verschwand komplett innerhalb von 12 Wochen. Auch die Psoriasis besserte sich deutlich nach sechs Monaten. Nebenwirkungen traten keine auf.
Laut Studien zeigt Deucravacitinib generell gute Erfolge bei Psoriasis. Viele Patienten berichten schon nach 4 Wochen von einer Besserung ihrer Symptome und Lebensqualität. Die Wirkung hält bei dauerhafter Einnahme mindestens 2 Jahre an.
Der Fall ist besonders wichtig, weil er erstmals zeigt, dass der TYK2-Hemmer auch gegen CRMO wirkt.
Originaltitel: Case Report: Effectiveness of deucravacitinib in chronic recurrent multifocal osteomyelitis and concomitant psoriasis.
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Eine neue Auswertung von zwei Studien zeigt: Menschen mit Psoriasis-Arthritis, die Tofacitinib einnehmen, sprechen unterschiedlich schnell und stark auf die Behandlung an. Fünf Gruppen wurden gefunden: Manche verbessern sich rasch, andere langsam oder bleiben eher krank. Besonders wer viele entzündete Sehnen oder viele schmerzhafte Gelenke zu Beginn hatte, spricht oft später oder weniger stark an. Nebenwirkungen waren in allen Gruppen ähnlich. Das Wissen um diese Unterschiede kann helfen, die Therapie besser auf einzelne anzupassen[1].
Originaltitel: Identification of distinct disease activity trajectories in patients with psoriatic arthritis receiving tofacitinib: a post hoc analysis of two phase 3 studies.
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RNase 7 ist ein Abwehrstoff in der Haut und kommt bei Menschen mit Psoriasis besonders häufig vor. Forscher haben jetzt herausgefunden, dass RNase 7 zusammen mit bestimmten Botenstoffen, die auch bei Schuppenflechte eine Rolle spielen, die Freisetzung von Interleukin-6 (IL-6) in den Hautzellen stark erhöht. IL-6 ist wichtig für Entzündungen, Infektabwehr und die Wundheilung. Besonders in weniger ausgereiften Hautzellen wirkt dieser Effekt. Das Ergebnis: RNase 7 und die Botenstoffe könnten gemeinsam Entzündungen in der Haut anfeuern, aber auch den Schutz gegen Krankheitserreger verbessern[1].
Originaltitel: RNase 7 and Th cytokines synergistically increase the secretion of interleukin-6 from keratinocytes.
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Viele Menschen mit Schuppenflechte bekommen irgendwann auch eine Psoriasis-Arthritis, bei der die Gelenke betroffen sind. Gerade dann ist es wichtig, früh und gezielt zu behandeln, damit keine Schäden an den Gelenken entstehen. Die Daten aus dem deutschen PsoBest-Register zeigen: Die meisten Patientinnen und Patienten erhalten dafür auch die passenden systemischen Medikamente. Es gibt aber immer noch einige Fälle, in denen Ärztinnen und Ärzte eher an die Haut als an die Gelenke denken. Damit wirklich alle Bereiche behandelt werden, braucht es mehr Zusammenarbeit zwischen Hautärzten und Rheumatologen und ein Augenmerk auf die gesamte Entzündung, nicht nur die Haut[1][2][5].
Originaltitel: Are Systemic Drug Choices for Psoriasis by Dermatologists Compatible with Psoriatic Arthritis? Data from the German National Psoriasis Registry PsoBest.
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# Neue Wege bei der Behandlung von Psoriasis: So hilft moderne Medizin
Etwa zwei Prozent der Menschen weltweit leben mit einer Psoriasis-Erkrankung. Die meisten bekommen zuerst Hautprobleme und später Gelenkbeschwerden. Der Übergang von Haut- zu Gelenkentzündungen passiert oft schleichend. Leider fällt es Ärzten schwer, die Krankheit früh zu erkennen. Gelenkschmerzen können nämlich auch andere Ursachen haben.
Jetzt gibt es aber gute Nachrichten. Moderne Bildgebungsverfahren können besser zwischen Psoriasis-bedingten Schmerzen und anderen Erkrankungen wie Arthrose unterscheiden[1]. Dadurch lässt sich die Erkrankung früher erkennen.
Auch bei den Behandlungen tut sich viel. Ärzte arbeiten an personalisierten Therapien. Statt nach dem Prinzip "ausprobieren und abwarten" zu verfahren, wollen sie gleich die richtige Behandlung für jeden Patienten finden[5]. Im Jahr 2025 verändern zudem Fortschritte bei Biologika, kleinen Molekülen und ganzheitlichen Ansätzen die Psoriasis-Behandlung grundlegend[2].
Neue Erkenntnisse über IL-17-Gene könnten ebenfalls die Therapie revolutionieren und den Weg für maßgeschneiderte Behandlungen ebnen[4].
Originaltitel: Advances in precision medicine in imaging and therapeutic strategies for psoriatic disease.
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Menschen mit der seltenen Erkrankung Generalisierte Pustulöse Psoriasis (GPP) haben in den USA ein deutlich höheres Sterberisiko als Menschen mit Plaque-Psoriasis oder die Allgemeinbevölkerung. Im ersten Jahr nach der Diagnose ist das Risiko, zu sterben, fast fünfmal so hoch wie bei Menschen ohne Psoriasis. Auch langfristig bleibt das Risiko etwa viermal höher. GPP ist nicht nur eine Hautkrankheit, sondern betrifft den ganzen Körper, kann schwere Schübe auslösen und ist oft mit Fieber und Schmerzen verbunden. Die Studie zeigt, wie wichtig bessere Behandlungsoptionen und mehr Aufmerksamkeit für GPP sind[1][3].
Originaltitel: All-Cause Mortality is Higher in Generalized Pustular Psoriasis (GPP) than Plaque Psoriasis and the General Population: A US-Based Claims Analysis.
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Man kann palmarer Psoriasis und palmares Ekzem manchmal schwer auseinanderhalten. Forschende haben jetzt entdeckt, dass bestimmte Eiweiße in der Haut helfen können, den Unterschied zu erkennen. Das Eiweiß IL-36 ist bei Psoriasis in der Haut deutlich stärker vorhanden als bei Ekzemen[1][2][3][4]. Ein anderes Eiweiß namens CCL17 ist dagegen vor allem beim Ekzem erhöht. Mit speziellen Tests kann man diese Unterschiede messen und so die richtige Diagnose stellen. Das hilft dabei, gezielter zu behandeln und unnötige Therapien zu vermeiden.
Originaltitel: Epidermal IL-36 and CCL17 protein expression distinguish palmar eczema from palmar psoriasis.
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Viele Patientinnen und Patienten mit Psoriasis bekommen Biologika wie IL-17- oder IL-23-Inhibitoren. In der Praxis überlegen Ärztinnen und Ärzte oft, wie man die Medikamente gezielter einsetzt. Eine Möglichkeit: Das Intervall zwischen den Spritzen wird verlängert. Das bedeutet, man nimmt die Medikamente seltener ein.
Das Ziel dieser Strategie ist, Nebenwirkungen zu vermindern und Kosten zu sparen, ohne dass die Wirkung nachlässt. Studien zeigen, dass IL-17- und IL-23-Hemmer im Allgemeinen gut verträglich sind und selten zu Problemen führen[1]. Sie sorgen oft für hohe Hautklarheit und sind besser als viele ältere Therapien[5].
Ob und wie gut eine Verlängerung des Dosierungsintervalls klappt, muss aber individuell entschieden werden. Nicht alle sprechen gleich stark auf die Mittel an[3]. Darum ist eine enge ärztliche Begleitung wichtig, wenn man die Abstände zwischen den Spritzen vergrößert.
Originaltitel: Verlängerung der Dosierungsintervalle von IL‐17‐ und IL‐23‐Inhibitoren bei erwachsenen Patienten mit Psoriasis: eine Pilotstudie aus der Praxis
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# Digitale Fortschritte für Menschen mit Psoriasis-Arthritis
Gute Nachrichten für alle mit Psoriasis-Arthritis: Europa macht große Fortschritte im Bereich der digitalen Rheumatologie! Eine aktuelle Studie der iPROLEPSIS-Initiative zeigt, wie die Versorgung von Betroffenen durch digitale Technologien revolutioniert wird[3][4].
Die Forschung bewegt sich weg von traditionellen Untersuchungsmethoden hin zu digitalen Lösungen. Neue Apps und Wearables helfen bei der Früherkennung und personalisierten Behandlung der Erkrankung[3].
Besonders spannend sind die "erklärbaren KI-Modelle", die Risiken vorhersagen und Therapieentscheidungen unterstützen können[3]. Diese digitalen Werkzeuge sollen nicht nur die Diagnose verbessern, sondern auch die Lebensqualität der Patienten steigern.
Das europäische Forschungsprojekt iPROLEPSIS arbeitet an einem digitalen Gesundheits-Ökosystem, das die wichtigsten Faktoren der Psoriasis-Arthritis identifiziert und maßgeschneiderte Behandlungsstrategien ermöglicht[3].
Die Fortschritte könnten bald den Alltag vieler Betroffener erleichtern und die Versorgungsqualität deutlich verbessern.
Originaltitel: European advances in digital rheumatology: explainable insights and personalized digital health tools for psoriatic arthritis
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Eine große US-Studie hat untersucht, wie sich eine Corona-Infektion auf das Risiko für neue Autoimmunerkrankungen auswirkt. Über 35 Millionen Menschen wurden dazu in Datenbanken erfasst. Das Ergebnis: Besonders häufig traten nach einer Infektion neue Krankheiten wie Schilddrüsenerkrankungen, Psoriasis oder Psoriasis arthritis und chronisch-entzündliche Darmerkrankungen auf.
Wer schwer an COVID-19 erkrankt war, hatte ein deutlich höheres Risiko, später eine Autoimmunerkrankung zu entwickeln als Menschen mit leichtem Verlauf. Das Risiko war bei Erwachsenen vor allem bei entzündlichem Rheuma und Sjögren-Syndrom höher, bei Kindern eher bei Typ-1-Diabetes und bestimmten Blutkrankheiten.
Fazit: Eine schwere Corona-Erkrankung kann das Immunsystem so aus dem Gleichgewicht bringen, dass das Risiko für Krankheiten wie Schuppenflechte, Psoriasis arthritis oder andere Autoimmunerkrankungen steigt[2].
Originaltitel: Severity of acute SARS-CoV-2 infection and risk of new-onset autoimmune disease: A RECOVER initiative study in nationwide U.S. cohorts
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Psoriasis ist nicht nur eine Hautkrankheit, sondern betrifft den ganzen Körper. Forschende haben nun genauer hingeschaut, ob Menschen mit Psoriasis öfter Heuschnupfen bekommen. Laut einer neuen Auswertung aus acht Studien haben etwa 22 Prozent der Menschen mit Psoriasis auch Heuschnupfen[2].
Das Risiko für Heuschnupfen ist bei Menschen mit Psoriasis insgesamt leicht erhöht, aber dieser Zusammenhang ist statistisch nicht sehr stark. Besonders bei mittelschwerer bis schwerer Psoriasis scheint das Risiko für Heuschnupfen etwas höher zu sein, auch wenn die Belege dafür schwach sind[2].
Wer also Psoriasis hat, sollte Allergien wie Heuschnupfen im Blick behalten, um die Behandlung möglichst gut abzustimmen. Ein Gespräch mit dem Arzt kann helfen, alle Beschwerden in den Griff zu bekommen[2].
Originaltitel: The prevalence and risk of allergic rhinitis in psoriasis patients: a systematic review and meta-analysis
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GLP-1-Rezeptor-Agonisten und DPP-4-Hemmer sind Medikamente, die vor allem bei Typ-2-Diabetes eingesetzt werden. Forscher haben jetzt entdeckt, dass sie auch auf die Haut wirken können. Manchmal helfen GLP-1-Rezeptor-Agonisten sogar bei Psoriasis, also bei Schuppenflechte[1]. DPP-4-Hemmer könnten das Risiko für schwarzen Hautkrebs (Melanom) senken[1].
Doch es gibt auch Nebenwirkungen: Besonders bei DPP-4-Hemmern kann es nach einigen Monaten zu einer seltenen Autoimmunkrankheit kommen, bei der große Blasen auf der Haut entstehen, das nennt man bullöses Pemphigoid[3][4]. Wenn das passiert, verschwindet das Problem nach dem Absetzen des Medikaments meist wieder[3].
Insgesamt sind beide Medikamente sehr gut verträglich, sie sind auch für Menschen geeignet, die Angst vor Unterzuckerungen haben[2][5]. Trotzdem sollten Menschen mit Psoriasis oder Diabetes die möglichen Nebenwirkungen im Blick behalten und ihrem Arzt Veränderungen an der Haut zeigen.
Originaltitel: GLP-1 Receptor Agonists, DPP-4 Inhibitors and the Skin-Diabetes Meets Dermatology: A Brief Narrative Review
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# Nagel-Psoriasis könnte auf erhöhtes Herz-Kreislauf-Risiko hinweisen
Hast du Veränderungen an deinen Nägeln durch Psoriasis? Das könnte nicht nur ein kosmetisches Problem sein. Neue Forschungsergebnisse zeigen einen wichtigen Zusammenhang mit deiner Herzgesundheit.
Eine aktuelle Studie hat herausgefunden, dass Menschen mit Psoriasis-Arthritis, die auch Nagelveränderungen haben, ein höheres Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen zeigen. Schon ein NAPSI-Wert von 1 oder höher hängt mit einem erhöhten kardiovaskulären Risiko zusammen[1][3].
Der NAPSI (Nail Psoriasis Severity Index) ist ein Bewertungssystem für die Schwere der Nagel-Psoriasis. Er scheint ein zuverlässiges Instrument zu sein, wenn er von geschulten Fachleuten angewendet wird[5].
Nicht nur die Nägel, sondern auch die Hautbeteiligung spielt eine Rolle. Eine weitere Studie belegt, dass der PASI (Psoriasis Area and Severity Index) ein unabhängiger Marker für zukünftige Herz-Kreislauf-Ereignisse ist. Jeder Anstieg um einen Punkt im PASI-Wert erhöht das Risiko um etwa 4%[2].
Was bedeutet das für dich? Wenn du Psoriasis-Arthritis mit Nagelbeteiligung hast, solltest du dein Herz-Kreislauf-Risiko regelmäßig überprüfen lassen. Die Forscher betonen, dass diese Patienten ein höheres Risiko haben als Betroffene ohne Nagelveränderungen[3].
Diese Erkenntnisse könnten in Zukunft helfen, Risikopatienten früher zu erkennen und besser zu behandeln.
Originaltitel: Relationship Between Nail Psoriasis Severity Index and Cardiovascular Risk Assessed by 10 Cardiovascular Risk Calculators - PubMed
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Viele Menschen mit chronisch-entzündlichen Krankheiten wie Psoriasis oder Psoriasis-Arthritis bekommen Infliximab als Infusion. Immer öfter wird gefragt: Kann man auch auf eine Spritze umstellen, die man sich selbst gibt?
Neue Studien zeigen, ein Wechsel von intravenösem (also als Infusion gegebenem) Infliximab auf die unter die Haut gespritzte Form ist für die meisten sicher und wirksam. Die meisten Patienten bleiben in Remission, also stabil ohne neue Schübe[1][5]. Das Spritzen unter die Haut hat sogar Vorteile: Der Wirkstoffspiegel im Blut schwankt weniger stark, das kann das Risiko für Schübe senken[3][4]. Für viele ist es außerdem praktischer, weil sie nicht mehr regelmäßig zur Infusion ins Krankenhaus müssen.
Fazit: Wer stabil ist und keine schweren Nebenwirkungen hatte, kann mit dem Arzt besprechen, ob der Wechsel zur Spritze sinnvoll ist.
Originaltitel: Switching from intravenous to subcutaneous infliximab in patients with immune mediated diseases in clinical remission
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# Ernährung und Psoriasis: Gibt es einen Zusammenhang?
Neue Forschungsergebnisse zeigen: Die Ernährungsqualität könnte bei Psoriasis eine wichtige Rolle spielen! Wissenschaftler haben die Essgewohnheiten von Menschen mit Schuppenflechte genauer untersucht.
Interessanterweise entdeckten sie, dass Betroffene mit schwerer Psoriasis seltener die empfohlene Menge an Obst und Gemüse zu sich nehmen. Die Wahrscheinlichkeit, diese Ernährungsrichtlinien einzuhalten, war bei ihnen deutlich geringer.
Gleichzeitig zeigte die Studie, dass Menschen mit Schuppenflechte zwar etwas besser einer mediterranen Ernährung folgten, aber auch mehr verarbeitetes Fleisch und Natrium konsumierten[1].
Besonders spannend: Teilnehmer mit geringerer Einhaltung gesunder Ernährungsmuster wie DASH oder mediterraner Diät waren mindestens doppelt so häufig von schwerer Psoriasis betroffen[3]. Ein höherer Natriumkonsum wurde ebenfalls mit einem erhöhten Psoriasis-Risiko in Verbindung gebracht[4].
Diese Erkenntnisse sind wichtig, da Schuppenflechte oft mit ernährungsbedingten Begleiterkrankungen wie Diabetes und Herz-Kreislauf-Problemen einhergeht. Sie unterstreichen, wie sinnvoll Ernährungsberatung bei der Behandlung sein könnte.
Was bedeutet das für dich? Eine ausgewogene Ernährung mit viel Obst und Gemüse könnte möglicherweise helfen, deine Symptome zu lindern. Sprich bei deinem nächsten Arztbesuch ruhig das Thema Ernährung an!
Originaltitel: Are psoriasis severity and comorbidities associated with diet quality? A cross-sectional analysis using UK Biobank
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# Kein Vorteil für Kombinationstherapie bei Psoriasis
Eine neue Studie hat interessante Erkenntnisse zur Behandlung von Psoriasis gebracht. Forscher verglichen die Wirksamkeit von Adalimumab allein mit einer Kombination aus Adalimumab und Methotrexat.
Das Ergebnis überrascht: Die Kombination aus beiden Medikamenten bietet keinen Vorteil gegenüber der Behandlung mit Adalimumab allein. Die Studie fand keine Unterschiede in der Wirksamkeit und dem Verbleib der Patienten in der Therapie.
Die Forscher nutzten Daten aus dem britischen Register für Biologika zwischen 2007 und 2021. Sie verglichen Patienten, die nur Adalimumab (40 mg alle zwei Wochen) erhielten, mit Patienten, die zusätzlich Methotrexat bekamen[1].
Die Untersuchung betrachtete, wie lange Patienten bei der Therapie blieben und wie gut sich ihre Haut verbesserte. Nach einem und auch nach drei Jahren zeigten sich keine bedeutsamen Unterschiede zwischen den Gruppen[1].
Eine frühere, kleinere Studie kam zu ähnlichen Ergebnissen. Auch dort gab es keinen deutlichen Unterschied im Verbleib der Patienten in der Therapie. Allerdings traten in der Kombinationsgruppe häufiger unerwünschte Nebenwirkungen auf[5].
Diese Erkenntnisse sind wichtig für Betroffene und Ärzte. Sie zeigen, dass die einfachere Behandlung mit nur einem Medikament genauso wirksam sein kann wie die Kombination zweier Wirkstoffe.
Originaltitel: Adalimumab Monotherapy vs Adalimumab With Methotrexate for Psoriasis
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