Menschen mit Psoriasis bekommen nicht nur Probleme mit Haut und Gelenken, sondern oft auch mit der Lunge. Forschende nennen das Psoriasis-Associated Lung Disease oder Psoriasis-LD[2].
Betroffene haben etwas häufiger Beschwerden wie Kurzatmigkeit oder Husten als andere Menschen[1][3]. Die wichtigsten Gründe sind Übergewicht, Rauchen oder zu wenig Bewegung, nicht immer die Psoriasis selbst. Trotzdem kann bei erwiesener Psoriasis eine echte Entzündung der Lunge auftreten, z. B. als Asthma, COPD oder eine Vernarbung des Lungengewebes[2][3][4].
Wer Psoriasis hat, sollte auf jeden Fall aufs Rauchen verzichten, sich möglichst viel bewegen und bei andauernden Beschwerden einen Lungenarzt aufsuchen[3]. Die Medikamente gegen Psoriasis machen in der Regel keine gefährlichen Lungensymptome[3].
Originaltitel: Psoriasis-Associated Lung Disease: A Comprehensive Review and Case Series
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Je mehr Fett du am Körper hast, desto höher ist dein Risiko für Schuppenflechte. Das zeigt eine große Studie aus den USA mit 19.565 Erwachsenen[1][2]. Die Forscher haben gemessen, wie viel Fett jede Person im Vergleich zur Körpergröße und -form hat. Für jeden Punkt, den dein Fettwert steigt, wächst auch dein Risiko für Psoriasis ein Stück – und zwar um etwa 3 bis 7 Prozent[1][2]. Das heißt: Wer schlanker bleibt, senkt sein Risiko für Schuppenflechte. Besonders stark ist der Zusammenhang bei Männern mittleren Alters, die nicht rauchen oder herzkrank sind[2]. Das Körperfett kann also eine wichtige Rolle dabei spielen, ob jemand Psoriasis bekommt.
Originaltitel: Relative fat mass and Psoriasis Risk: Evidence from NHANES 2009-2014 | JMDH
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Menschen mit generalisierter pustulöser Psoriasis (GPP) haben oft stark unter der Erkrankung zu leiden[1][2]. Am häufigsten klagen sie über Juckreiz, trockene Haut, Rötungen und ständige Müdigkeit. Besonders betroffen sind Kopfhaut, Arme und Handflächen. Die Beschwerden bleiben auch zwischen akuten Schüben meist bestehen, was den Alltag erschwert – bei 60 % der Befragten sind Alltagsaktivitäten dadurch deutlich eingeschränkt.
Betroffene berichten nicht nur über körperliche Symptome, sondern auch über psychische Belastungen wie Stress oder depressive Verstimmungen. Die Lebensqualität leidet erheblich, für viele ist sogar der Job gefährdet oder nicht mehr machbar.
Um mit den Beschwerden klarzukommen, helfen sich viele zusätzlich mit Selbstfürsorge, Schmerzmitteln oder angepasster Ernährung, oft mit Unterstützung vom Arzt. Die Studie fordert, dass Patient*innen bessere Unterstützung und dauerhaft wirksame Therapien brauchen, um den Alltag besser zu meistern[1][2][3].
Originaltitel: A Global Assessment of Patient Experience and Quality of Life in Generalized Pustular Psoriasis: Results from Interviews and Online Surveys - Dermatology and Therapy
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Biologika verursachen bei Psoriasis deutlich höhere Kosten für **Labor-Kontrollen** als nicht-biologische Systemtherapien.[1] Ältere Menschen und Personen mit höherer **Komorbiditätslast** (CCI) brauchen häufiger Labortests, was medizinisch sinnvoll ist, um **Sicherheitsrisiken** früh zu erkennen.[1]
Warum ist das wichtig?
- Biologika sind schon bei den **Medikamentenkosten** teurer als klassische Systemtherapien.[4]
- Trotz höherer Monitoring-Kosten bei Methotrexat und Co. liegen die **Gesamtkosten** bei Biologika meist darüber.[4]
- Studien zeigen seit Jahren steigende **Ausgaben** für Biologika.[2]
Für die Praxis:
- Wer **älter** ist oder mehrere **Begleiterkrankungen** hat, braucht oft engere **Laborkontrollen**.[1]
- Das Monitoring kann Nebenwirkungen früh zeigen und **Therapie sicherer** machen.[1]
Hinweis: Die genauen Euro-Beträge hängen vom Gesundheitssystem ab, der Trend ist aber klar.[2][4]
Quellen: PubMed-Analyse zu Monitoring bei Psoriasis[1], Kostenstudien zu Biologika und Systemtherapien[2][4].
[1] https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/40785802/
[2] https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC4295913/
[4] https://jamanetwork.com/journals/jamadermatology/fullarticle/420949
Originaltitel: Utilization and Costs of Laboratory Monitoring in Biological and Non-Biological Psoriasis Treatment - Large-Scale Claims Data Analysis - PubMed
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Viele Menschen mit Psoriasis-Arthritis sehen ihre Krankheitsaktivität anders als ihre Ärztin oder ihr Arzt[2][3]. Vor allem dann, wenn Patientinnen und Patienten sich sehr krank fühlen, schätzen sie ihr Wohlbefinden oft schlechter ein als die Fachleute[2][3]. In mehr als einem Drittel der Fälle gibt es deutliche Unterschiede bei der Einschätzung[2][3].
Ein Grund dafür ist häufig die psychische Verfassung. Vor allem wer unter depressiven Symptomen leidet, schätzt seine Krankheit oft schlimmer ein als medizinisch messbar wäre[2][3]. Ärztinnen und Ärzte achten stärker auf Entzündungswerte, während Betroffene Schmerzen, Müdigkeit und ihr seelisches Wohl stärker wahrnehmen[2][3].
Deshalb ist es wichtig, dass Patientinnen und Patienten offen über ihre Beschwerden, auch über ihre Stimmung sprechen. Nur so können beide Seiten gemeinsam die bestmögliche Behandlung finden[2][3].
Originaltitel: Discordance between patient and physician reported global disease activity in PsA is associated with mental health—a cross-sectional analysis
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Menschen mit generalisierter pustulöser Psoriasis (GPP) leiden oft sehr stark unter ihrer Krankheit. Die häufigsten Beschwerden sind starker Juckreiz, trockene Haut, Hautrötungen und Müdigkeit[1]. Viele Betroffene haben diese Symptome dauerhaft, oft an Kopfhaut, Armen und Handflächen. Die Hautkrankheit beeinträchtigt das tägliche Leben und kann selbst einfache Dinge wie die Kleiderwahl schwierig machen. Besonders belastend ist der seelische Stress, viele fühlen sich beschämt und ziehen sich zurück. Die Behandlungen helfen nicht immer vollständig. Deshalb wünschen sich viele gezielte Therapien und mehr Unterstützung im Alltag[1].
Originaltitel: A Global Assessment of Patient Experience and Quality of Life in Generalized Pustular Psoriasis: Results from Interviews and Online Surveys.
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Pityriasis rubra pilaris ist eine seltene Hautkrankheit, für die es keine zugelassene Therapie gibt[1]. Forscher haben herausgefunden, dass eine Veränderung im CARD14-Gen bei einigen Kindern diese Krankheit auslöst und eine bestimmte Entzündungsreaktion im Körper aktiviert[1]. In einem aktuellen Fallbericht wurde ein Kind mit einer neuen CARD14-Gen-Veränderung erfolgreich mit Ixekizumab behandelt. Dieser Wirkstoff blockiert gezielt den Botenstoff IL-17A, der an der Entzündung beteiligt ist[1]. Dieser Erfolg zeigt, dass moderne Antikörpertherapien auch für schwierige Hautkrankheiten wie PRP eine Chance bieten können, besonders wenn klassische Therapien versagen.
Originaltitel: Case Report: Successful treatment of a novel variant of <i>CARD14</i>-mutated juvenile Pityriasis rubra pilaris with ixekizumab.
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Das AXIS-Projekt untersucht, wie oft bei Menschen mit Psoriasis-Arthritis (PsA) auch Rücken und Kreuzbein betroffen sind. 409 Patientinnen und Patienten aus 19 Ländern haben mitgemacht, jeder bekam Röntgen- und MRT-Bilder von Becken und Wirbelsäule. Mehrere Ärzteteams schauten sich diese Bilder an. Bei etwa 27 Prozent fanden sie Anzeichen für einen Befall von Wirbelsäule oder Kreuzbein. Das Ziel: eine einheitliche Definition, wann PsA als „axial“ gilt. Die endgültigen Ergebnisse werden bald veröffentlicht [1][2][4].
Originaltitel: Update on the Axial Involvement in Psoriatic Arthritis (AXIS) Project.
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Beim GRAPPA-Kongress 2024 gab es wichtige Fortschritte in der Forschung zu Psoriasis und Psoriasis-Arthritis. Das Netzwerk HIPPOCRATES arbeitet enger zusammen, um Patienten in Europa besser zu versorgen. Auch für schwer behandelbare Psoriasis-Arthritis wurden neue Projekte vorgestellt. Außerdem gibt es jetzt neue Schulungsmaterialien, die Wissen über die Erkrankung einfacher vermitteln sollen. Das Ziel: Betroffene sollen in Zukunft noch bessere Behandlungen bekommen und Ärzte weltweit enger zusammenarbeiten [1].
Originaltitel: GRAPPA 2024: Key Project Advances.
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Viele Menschen mit Psoriasis-Arthritis schätzen ihre Krankheitsaktivität oft anders ein als ihre Ärztin oder ihr Arzt. Besonders wenn jemand unter stärkeren depressiven Symptomen leidet, ist der Unterschied zwischen der eigenen und der ärztlichen Einschätzung größer. Bei einem Drittel der Patientinnen und Patienten liegt die Diskrepanz sogar bei drei Punkten oder mehr. Je schlechter sich Patientinnen und Patienten fühlen, desto häufiger sehen sie ihre Krankheit schlimmer als ihr Arzt oder ihre Ärztin[2][1].
Originaltitel: Discordance between patient and physician reported global disease activity in PsA is associated with mental health-a cross-sectional analysis.
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Das Gleichgewicht der Haut-Mikroben ist wichtig, damit deine Haut gesund bleibt. Gerät dieses Gleichgewicht aus dem Takt, kann das Entzündungen wie Schuppenflechte, Akne oder Neurodermitis verstärken[1][2][3]. Neue Untersuchungen zeigen, dass eine gestörte Hautflora oft bei diesen Krankheiten mitmischt.
Forscher arbeiten deshalb an neuen Therapien, die gezielt auf die Haut-Mikroben wirken. Produkte wie Probiotika, Präbiotika oder lebende Bakterien sollen gute Mikroben fördern und schädliche bremsen. Das ist anders als viele übliche Medikamente, die oft das gesamte Mikrobiom stören und Nebenwirkungen haben können[1][3].
Diese neuen Mittel könnten Entzündungen verhindern oder sogar zurückdrehen. Damit sie aber wirklich im Alltag ankommen, muss noch viel geforscht und geprüft werden[1][3].
Originaltitel: Microbiome-Based Products: Therapeutic Potential for Inflammatory Skin Diseases
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Frauen mit Psoriasis oder Psoriasis-Arthritis haben ein höheres Risiko, zusätzlich an Endometriose zu erkranken[1][2]. Endometriose ist eine chronische Erkrankung, bei der Gewebe, das der Gebärmutterschleimhaut ähnelt, außerhalb der Gebärmutter wächst und oft mit Schmerzen einhergeht[1]. Forscher vermuten, dass das Immunsystem bei Endometriose ähnlich wie bei Autoimmunerkrankungen wie Psoriasis oder Psoriasis-Arthritis durcheinander gerät, auch wenn Endometriose streng genommen keine Autoimmunerkrankung ist[1]. Vor allem, wenn zur Schuppenflechte auch eine Psoriasis-Arthritis kommt, steigt das Endometriose-Risiko deutlich an[2]. Es gibt Hinweise, dass genetische Faktoren und bestimmte Veränderungen im Immunsystem eine Rolle spielen, aber es ist noch nicht klar, welche Gene genau verantwortlich sind[1][4].
Originaltitel: Co-occurrence of endometriosis with psoriasis and psoriatic arthritis: Genetic insights (Review)
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Menschen mit Zöliakie haben laut einer genetischen Studie ein etwas höheres Risiko, an bestimmten Hautkrankheiten zu erkranken, zum Beispiel an Neurodermitis (atopische Dermatitis) und Zellulitis[1][3]. Die Forschenden nutzten eine Methode namens Mendelsche Randomisierung, mit der sich Zusammenhänge zwischen Krankheiten genauer untersuchen lassen[3]. Sie prüften auch, ob Dinge wie Übergewicht, Rauchen oder Alkohol das Ergebnis beeinflussen, und konnten das ausschließen[3]. Bei Psoriasis gibt es Hinweise auf einen Zusammenhang mit Zöliakie, aber hier sind die Ergebnisse nicht eindeutig[1][3]. Umgekehrt lässt sich nicht sagen, dass Hautkrankheiten das Zöliakie-Risiko erhöhen[2][3]. Für Patientinnen und Patienten mit Zöliakie ist es also sinnvoll, auf die Haut zu achten und bei Problemen früh zum Arzt zu gehen.
Originaltitel: Celiac disease and skin diseases: a bidirectional mendelian randomization study
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Psoriasis ist eine chronische Entzündungskrankheit, die oft schwer zu kontrollieren ist und den Alltag stark beeinträchtigen kann[1]. Forschende haben herausgefunden: Die Ernährung spielt dabei eine wichtige Rolle. Besonders stark wirkt sich oxidativer Stress aus, also ein Ungleichgewicht von schädlichen Stoffen und Abwehrkräften im Körper[3].
Eine mediterrane Ernährung hilft vermutlich: Viel frisches Gemüse, Obst, Fisch, Olivenöl und Nüsse wirken entzündungshemmend und liefern wichtige Antioxidantien[1][2][3]. Auch Omega-3-Fettsäuren aus Fisch oder Leinöl können helfen. Alkohol dagegen solltest du lieber meiden, weil er Entzündungen befeuern kann[4].
Ideal ist eine Ernährung mit wenig Zucker und Fertigprodukten. Sie sollte reich an Vitaminen, Mineralien und Ballaststoffen sein. Jeder reagiert etwas anders, deshalb hilft: Probiere aus, was dir persönlich guttut[3][4].
Originaltitel: Dietary Principles, Interventions and Oxidative Stress in Psoriasis Management: Current and Future Perspectives
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Eine neue Creme mit Menthol, Capsaicin, Aminosäuren und Boswelliasäure könnte bei entzündlichen Hautkrankheiten wie Psoriasis helfen. Die Forscher prüften, wie gut die Wirkstoffe in die Haut eindringen und wie sicher die Creme ist. Sie fanden heraus: Menthol und die Aminosäuren dringen gut in die Haut ein, Boswelliasäure bleibt eher in den oberen Hautschichten. Das kann helfen, Entzündungen gezielt dort zu bekämpfen, wo sie entstehen[1][3]. In Labortests schützte die Creme Hautzellen sogar vor Schäden durch oxidativen Stress. Die Mischung wirkte dabei besser als die einzelnen Stoffe allein. Die Formel ist stabil, hautfreundlich und könnte in Zukunft eine gute Ergänzung zur Behandlung von Psoriasis sein[1][3].
Originaltitel: Development and Evaluation of an Anti-Inflammatory Emulsion: Skin Penetration, Physicochemical Properties, and Fibroblast Viability Assessment
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Menschen mit Psoriasis und anderen entzündlichen Hautkrankheiten zeigen oft Zeichen, dass ihre Haut biologisch schneller altert als bei gesunden Menschen[3]. Forschende haben herausgefunden, dass bei diesen Erkrankungen typisch altersbedingte Veränderungen in der Aktivität bestimmter Gene – sogenannte „transkriptionelle Uhren“ – verstärkt auftreten[3]. Das bedeutet, die Hautzellen verhalten sich, als wären sie älter, als das tatsächliche Alter der Person. Das könnte erklären, warum die Haut bei Psoriasis schneller altert oder schneller Schäden zeigt. Diese Erkenntnisse helfen, besser zu verstehen, warum entzündete Haut oft schwächer wird oder schlechter heilt. Das ist ein wichtiger Schritt, um in Zukunft gezieltere Therapien für Menschen mit Psoriasis zu entwickeln[3].
Originaltitel: Investigating Transcriptional Age Acceleration in Inflammatory Skin Diseases
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Psoriasis-Arthritis ist nicht für alle gleich – viele Betroffene sprechen auf Therapien nicht wie gewünscht an. Eine große Befragung aus zehn Ländern hat jetzt gezeigt: Dauerhafte Gelenkschmerzen und Hautprobleme betreffen über 65 Prozent der Teilnehmenden, mehr als die Hälfte fühlt sich ständig müde, und fast 42 Prozent haben wegen der Medikamente Nebenwirkungen. Besonders schlimm ist für viele, dass die Krankheit die Lebensfreude und den Schlaf stört. Die Ergebnisse helfen, Behandlung und Forschung stärker an den Bedürfnissen der Patientinnen und Patienten auszurichten[1].
Originaltitel: Deciphering difficult-to-treat psoriatic arthritis: insights from an international survey of patients with psoriatic arthritis.
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Für Psoriasis-Arthritis gibt es viele internationale Behandlungsleitlinien, zum Beispiel von ACR, GRAPPA, EULAR oder PANLAR. Sie haben oft ähnliche Ziele: Lebensqualität verbessern, Schäden verhindern und die Therapie auf jede Patientin oder jeden Patienten anpassen[1]. Trotzdem gibt es Unterschiede bei Methoden und Empfehlungen, was dazu führen kann, dass Ärzte den Überblick verlieren. Fachleute schlagen daher vor, weltweit einheitliche Kernempfehlungen zu erarbeiten, die dann regional angepasst werden können. So bleiben die Leitlinien aktuell, verständlich und für alle relevant – egal wo man lebt[1]. Neue Tools wie künstliche Intelligenz könnten helfen, die Empfehlungen schneller zu aktualisieren.
Originaltitel: Towards Harmonized Recommendations for Psoriatic Arthritis: A Comparative Viewpoint on Global Guidelines.
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Frauen mit Psoriasis-Arthritis und Rheumatoider Arthritis haben häufiger Probleme mit der Handfunktion als Männer. Dazu gehören weniger Kraft beim Greifen und Schwierigkeiten bei Feinmotorik. Bei allen Patientinnen und Patienten waren die Einschränkungen ähnlich stark, aber Frauen waren besonders betroffen. Selbst ohne sichtbare Entzündungen in den Händen zeigten viele Frauen Funktionsstörungen. Bei Männern war vor allem die Feinmotorik bei Psoriasis-Arthritis eingeschränkt, die Griffkraft blieb meist besser erhalten. Steigt der Krankheitsaktivitätswert, nimmt bei allen Betroffenen die Griffkraft weiter ab. Vor allem bei Frauen mit Psoriasis-Arthritis leidet dann auch die Feinmotorik noch stärker.
Originaltitel: Hand Function Impairments Are More Pronounced in Female RA... : Medicine & Science in Sports & Exercise
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ME3183 ist ein neuer Wirkstoff, der gegen Schuppenflechte getestet wird. Er gehört zur Gruppe der PDE4-Hemmer und wird als Tablette eingenommen. In einer Studie mit 132 Teilnehmenden bekamen die Betroffenen verschiedene Dosen von ME3183 oder ein Scheinmedikament. Nach 16 Wochen hatten deutlich mehr Menschen mit ME3183 eine starke Besserung ihrer Haut erreicht als in der Vergleichsgruppe mit dem Scheinmedikament[2][3].
Schon früh zeigten sich Verbesserungen unter der Behandlung. Häufigste Nebenwirkungen waren Durchfall und Kopfschmerzen, wie man es auch von anderen PDE4-Hemmern kennt[1]. Insgesamt wurde ME3183 gut vertragen. In Labortests zeigte der Wirkstoff eine stärkere entzündungshemmende Wirkung als bereits zugelassene ähnliche Tabletten[3].
Originaltitel: emJournal of the European Academy of Dermatology and Venereology/em | Wiley Online Library
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Neue Forschung zeigt, dass Psoriasis mehr ist als eine einfache Entzündung durch fehlgeleitete Immunzellen. Bisher dachte man, T-Zellen und bestimmte Botenstoffe wie IL-17A und IL-23 lösen die Schuppenflechte aus, indem sie Hautzellen zur Überproduktion anregen[1]. Das stimmt zwar, aber die Sache ist komplexer. Mit modernen Techniken wie Spatial Proteomics haben Forschende jetzt herausgefunden: Schuppenflechte verteilt sich auf verschiedene Hautschichten, die jeweils eigene Aufgaben und Zelltypen haben[1].
Vor allem die innere Epidermis spielt wohl eine zentrale Rolle. Dort verändern sich besonders viele Eiweiße – einige davon gehören zur Immunabwehr, andere sind wichtig für den Stoffwechsel wie die Cholesterinproduktion[1]. Auch das Zusammenspiel von Hautzellen, Bindegewebszellen und Immunzellen geschieht in Schichten und ist vielschichtiger als gedacht[4]. Dieses neue Verständnis könnte helfen, gezieltere Therapien zu entwickeln.
Originaltitel: Spatial Proteomics Redefines Psoriasis as a Vertically Stratified, Immunometabolic Tissue State
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Forscher haben bei Mäusen gezeigt: Fehlt das Enzym **Myeloperoxidase (MPO)**, werden Entzündungen bei **Psoriasis Arthritis** deutlich schlimmer[1]. Es kommt zu mehr Hautentzündungen, stärkeren Schwellungen an den Gelenken und sogar zu stärkerem Knochenabbau. In den betroffenen Bereichen fanden sie mehr Entzündungszellen und mehr entzündliche Botenstoffe. Normalerweise hilft MPO wohl mit, solche Entzündungen durch bestimmte Vorgänge in Abwehrzellen zu bremsen. Ohne MPO läuft das Immunsystem also besonders heiß[1].
Originaltitel: Loss of myeloperoxidase aggravates skin and joint inflammation in the mannan-induced psoriatic arthritis mouse model.
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Neutrophile sind die häufigsten weißen Blutkörperchen im Blut und kommen als Erste zu Entzündungen oder Infektionen[1][4]. Sie können sogenannte Neutrophil Extracellular Traps (NETs) bilden[1][4]. NETs sind netzartige Strukturen aus DNA und Proteinen[1][3]. Sie fangen Keime ein und helfen, Infektionen zu bekämpfen[1][3]. Doch NETs können auch Probleme machen. Sie fördern Entzündungen und spielen eine Rolle bei Autoimmunerkrankungen wie Psoriasis sowie bei Thrombosen und Krebs[3][4]. So sind NETs wichtig, können aber auch Schaden anrichten.
Originaltitel: Neutrophil Extracellular Traps (NETs) in Immunity and Diseases: Second Edition.
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Wer seine Schuppenflechte (Plaque-Psoriasis) mit Biologika behandelt, sollte die Therapie am besten ohne Pause fortführen. Im Alltag lassen sich Unterbrechungen aber nicht immer vermeiden[2]. Nach einer Pause kann es länger dauern, bis die Haut wieder so gut wird wie vorher. Die Wirkung von Secukinumab oder Ustekinumab bleibt nach Wiedereinstieg zwar ähnlich, aber der Zustand bessert sich langsamer[2].
Wer nach einer Therapiepause auf ein anderes Biologikum wechselt, erzielt oft sogar bessere Ergebnisse als zuvor[2]. Trotzdem empfehlen Fachleute, möglichst keine unbeabsichtigten Unterbrechungen zu machen, weil eine durchgehende Behandlung schneller und verlässlicher wirkt[2].
Wechsel zwischen verschiedenen Biologika sind keine Seltenheit: Hauptgrund dafür ist meist, dass das Mittel nicht mehr genug wirkt[4]. Adalimumab und Ustekinumab gehören oft zu den am meisten genutzten Präparaten[4].
Originaltitel: Optimizing biologics for chronic plaque psoriasis: insights on non‐medical interruptions of IL‐17, IL‐12/23, and IL‐23 inhibitors
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Axiale Psoriasis-Arthritis (axPsA) und axiale Spondyloarthritis (axSpA) sind beides entzündliche Erkrankungen, bei denen Rücken und Gelenke weh tun können[1][2]. Bei axSpA ist meistens das Kreuz-Darmbein-Gelenk zuerst betroffen und viele Patienten haben das HLA-B27-Gen[1]. Bei axPsA gibt es häufiger nur Probleme an der Wirbelsäule, oft im Nacken, und das HLA-B27-Gen fehlt häufiger[1][2]. Die Diagnose ist schwierig, weil es keine klaren Kriterien gibt und die meisten Medikamente für axPsA von axSpA übernommen werden[1][3]. Experten glauben, dass axPsA eigentlich eine eigene Krankheit ist[4].
Originaltitel: Similarities and differences: disentangling the intersection between axial psoriatic arthritis and axial spondyloarthritis.
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